Sport/Fußball

Cup-Sensation! Rapid blamiert sich mit einer B-Elf gegen Stripfing

Rapid verabschiedet sich mit einer Blamage aus dem Cup. Auf der Hohen Warte reichten Stripfing im Achtelfinale zwei Schüsse, um trotz klarer Unterlegenheit ein 0:1 in ein 2:1 zu drehen.

Hin- und hergerissen war „Rapid-Pfarrer“ Christoph Pelczar, der zugleich Obmann des Zweitligisten ist, der den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiert.

Klauß riskierte mit B-Elf 

Vor dem Spiel gab es zwei Aufreger: Rapid-Trainer Klauß hatte auf die offensichtliche Müdigkeit seiner Stammelf reagiert und gleich acht Spieler ausgetauscht. Schaub kam (nach der Gehirnerschütterung) zum Comeback, Innenverteidiger Schöller zum  Profi-Debüt – es sollte ein persönliches Drama werden.

Für Abwehrchef Raux-Yao endete die in Europa für Feldspieler einzigartige Serie von somit 21 Pflichtspielen seit Saisonbeginn ohne verpasste Spielminute.

Da bei den Hütteldorfern wie beim Austria-Kooperationsverein Stripfing einige Talente aus des den jeweiligen Zweierteams einliefen, wirkte das Duell wie ein „kleines Wiener Derby“. 

Doch die passende Stimmung fehlte, weil – das war die zweite Überraschung – die großen Fan-Fahnen nicht mit auf die Hohe Warte genommen werden durften. Auf diese Polizei-Weisung (mit Hinweis auf die Hausordnung) reagierte die grün-weiße aktive Fanszene mit einem Match-Boykott.

Es war also ungewohnt ruhig, da die Weinviertler trotz aller Bemühungen von Obmann Pelczar (noch) keine eigene Fanszene mit nach Döbling bringen konnten.

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Hofmann trifft per Kopf 

Auf dem Feld tat sich die B-Elf des Favoriten  schwer. Der von Austria-Legende Grünwald interimistisch gecoachte Zweitligist verteidigte tief und kompakt, bei Ballbesitz wurde sofort der schnelle Stürmer Ewemade gesucht. Nach einem Kerschbaum-Fehlpass gab es auch eine Top-Chance – Hausjell verfehlte am Fünfer (23.). 

Die besten Rapid-Chancen gab es nach Böckle-Ecken. In Minute 11 konnte ein Hofmann-Kopfball noch abgewehrt werden, in Minute 39 nicht mehr. Der ungedeckte Routinier köpfelte den Corner wuchtig zum 0:1 ein.

Nach der Pause wurde Stripfing aktiver. Es dauerte bis zur 68. Minute, dass Bischof zur Chance auf das 0:2 kam – gehalten. Dass Schaub danach die Top-Chance vergab, sollte sich rächen.

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Schöllers schwarzes Finish 

Der bis zur 79. Minute souveräne Schöller legte mit einem fürchterlichen Fehlpass das 1:1 für Pecirep direkt vor.

Und auch der zweite Torschuss saß. Nach einem Freistoß klärte Schöller wieder unglücklich. Radonjic staubte zum 2:1 ab (85.).

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Joker Beljo traf per Freistoß die Latte, Unglücksrabe Schöller setzte den Nachschuss aus fünf Metern drüber (91.).

Eine letzte Chance setzte Beljo neben den Kasten (95.).

"Peinlich", fasst Hofmann das frühe Aus nach zuletzt zwei verlorenen Cup-Finali gegen Sturm zusammen.

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