Sport/Fußball

Wie Österreich gegen Norwegens Offensivstars punkten will

Auf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wartet am Montag (20.45 Uhr/live ORF 1) das laut Papierform schwierigste Spiel dieser Nations-League-Gruppenphase. Die ÖFB-Auswahl bekommt es in Oslos Ullevaal-Stadion mit Norwegen und daher mit Offensivstars wie Erling Haaland oder Martin Ödegaard zu tun. Beide Teams sind am Freitag mit Auswärtsremis gestartet, Teamchef Ralf Rangnick will nach dem 1:1 in Slowenien auch diesmal einen Punktezuwachs.

Der Deutsche rechnet im Vergleich zur Partie in Ljubljana mit einem "komplett anderen" Spiel. In Sloweniens Hauptstadt musste sich das ÖFB-Team mit einem arg ramponierten Rasen und einem tief stehenden Kontrahenten herumschlagen. "Diesmal haben wir einen Top-Platz und einen Gegner, der selbst spielerische Lösungen sucht", erklärte der Deutsche auf der Abschluss-Pressekonferenz am Sonntag in Oslo. "Wir brauchen eine gute Balance aus kompaktem, aggressivem Spiel gegen den Ball, wobei wir möglichst wenig Bälle auf Haaland zulassen dürfen. Wir müssen aber auch immer unsere eigenen Momente haben."

Beim 0:0 gegen ultradefensive Kasachen ging Haaland leer aus, Rangnicks Respekt vor dem einstigen Salzburger Sturmtank ist dennoch groß. Haaland hält bei 31 Toren in 34 Länderspielen, in der englischen Premier League wurde der Goalgetter von Manchester City zuletzt zweimal Schützenkönig und hält nach drei Runden schon wieder bei sieben Treffern.

"Wenn man sich seine Statistiken anschaut, braucht man nicht viel dazu zu sagen", meinte Rangnick über den 24-Jährigen. "Bis vor ein paar Monaten hätte ich gesagt, er und Mbappe sind die besten Stürmer auf der Welt. Aktuell glaube ich, Haaland ist der beste, was aber auch daran liegt, dass Kylian nicht in absoluter Topform ist." Er sehe bei Haaland "kaum Schwächen. Er ist für so einen großen Spieler extrem schnell und wendig und hat eine überragende Sprungkraft", betonte Rangnick.

Das Rezept gegen Superstar Haaland

Allerdings gelang es den Kasachen mit ihrem Teamchef und Ex-Österreich-Legionär Stanislaw Tschertschessow, den großen Star weitgehend aus dem Spiel zu nehmen. "Er hatte gefühlt drei Ballkontakte in der ersten und vier Ballkontakte in der zweiten Hälfte", meinte Rangnick. "Unsere Aufgabe ist es, möglichst wenig Bälle auf ihn zuzulassen. Dann ist es möglich, auch so einen Spieler in Schach zu halten."

Dieser Meinung schloss sich auch Marcel Sabitzer an. "Haaland ist ein Ausnahmespieler, doch es ist immer gut, sich mit solchen Spielern zu messen. Wir müssen verhindern, dass er zu vielen Ballaktionen kommt", forderte der Dortmund-Legionär, der in Norwegen wieder auf den linken Flügel rücken dürfte, weil Christoph Baumgartner in der Startelf erwartet wird. Auch Jung-Vater Philipp Lienhart könnte in die Anfangsformation rutschen, dafür sind Maximilian Wöber und Phillipp Mwene angeschlagen.