Sport/Fußball

Keine Beweise für "Affengesänge" gegen den Deutschen Rüdiger

Die Ermittlungen in Großbritannien wegen mutmaßlicher rassistischer Beleidigungen des deutschen Fußball-Nationalspielers Antonio Rüdiger in Großbritannien sind eingestellt worden. Die Untersuchungen durch die Polizei hätten keine Beweise für derartige Schmähungen gefunden, teilte Tottenham am Montagabend mit.

Der Berliner Rüdiger, der familiäre Wurzeln in Sierra Leona hat, hatte sich während des Gastspiels seines Klubs FC Chelsea am 22. Dezember bei Tottenham über rassistische "Affengesänge" von Spurs-Fans beschwert. Tottenham erklärte nun, der Klub sei von der Polizei am Montag darüber unterrichtet worden, dass sie kein Material gefunden habe, welches Rüdigers Vorwurf stützt.

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Richtiges Vorgehen

Tottenham erläuterte, dass der Verein in Zusammenarbeit mit professionellen Lippenlesern Videoaufnahmen aus dem Stadion gründlich gesichtet habe. Das gesamte Material sei auch an die Polizei weitergereicht worden, die ihre eigenen Ermittlungen vorgenommen habe.

Tottenham betonte ferner, dass man Rüdigers Beschwerde nach wie vor für das völlig richtige Vorgehen halte. Wären Belege für rassistische Beleidigungen gefunden worden, hätten die Täter ein lebenslanges Stadionverbot erhalten, versicherte der Verein.

Stadionsprecher warnte

Rüdigers Arbeitgeber FC Chelsea bekräftigte seinerseits seine Unterstützung für das Vorgehen des Spielers. Wie aus der Tottenham-Stellungnahme klar hervorgehe, bedeute das Fehlen von Belegen nicht, dass es keinen rassistischen Vorfall gegeben habe, sagte ein Chelsea-Sprecher. Es sei von grundlegender Bedeutung, dass Spieler weiterhin dazu ermuntert würden, "rassistische Schmähungen ohne Furcht vor Anzweiflungen oder Repressalien zu melden".

Nach Rüdigers Beschwerde hatte der Stadionsprecher drei Mal die Warnung ausgesprochen, dass "rassistisches Verhalten unter Zuschauern das Spiel stört". Die Liga-Partie wurde nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt, Chelsea gewann 2:0.