Sport/Fußball

Fußball-Gewerkschafter Prudlo: "Der FC Wacker lässt die Spieler hängen"

Wer das aktuelle Geschehen beim FC Wacker Innsbruck verfolgt, der fühlt sich unweigerlich an das Frühjahr 2002 erinnert. Die chronischen Zahlungsschwierigkeiten, die ständigen Vertröstungen, die dünnen Strohhalme, nach denen gegriffen wird - all das gab es auch vor 20 Jahren rund ums Tivolistadion.

Wie die Geschichte damals endete, ist hinlänglich bekannt: Mit dem Konkurs des Meisters FC Tirol.

So weit ist es beim FC Wacker noch nicht, doch dass die finanzielle Lage beim Zweitligisten seit Monaten prekär ist, das ist offensichtlich. Zuletzt erhielten einige Innsbrucker Spieler Mahnungen und Inkassobriefe, weil der Verein seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkam.

Konkret geht es um Arztrechnungen und Operationskosten, mit denen sich Fußballer plötzlich konfrontiert sehen. Da der FC Wacker diese Rechnungen, die teilweise ein Jahr alt sind, nicht beglichen hat, versuchen sich die Ärzte nun bei den Spielern schadlos zu halten.

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Aus diesem Grund trat nun auch Oliver Prudlo auf den Plan. Der stellvertretende Vorsitzende der österreichischen Fußball-Gewerkschaft VdF, ist irritiert vom Verhalten der Wacker-Führung. "Der Verein lässt seine Spieler hängen", kritisiert Prudlo.

Denn wie kämen Spieler dazu, die Kosten für ihre Operationen selbst zu bezahlen. "Der Auftraggeber war der Verein. Der Verein hat die Spieler zu diesen Ärzten geschickt", moniert Oliver Prudlo und verweist darauf.

Die Rechtsabteilung des VdF ist bereits aktiv, Oliver Prudlo sucht den Kontakt zum FC Wacker und ist um eine Lösung im Sinne der Fußballer bemüht. Zugleich weiß er aber auch, dass die unbeglichenen Arztrechnungen im Moment noch die geringste Sorge des FC Wacker sind.