Sport/Fußball

In London baute der Fußball Brücken

Tore, Siege, Titel. Der große Reiz des Fußballs. Gestern Abend, im Londoner Wembley-Stadion, gerieten andere Dinge in den Mittelpunkt, nicht nur, weil es sich bei der Partie zwischen England und Frankreich nur um ein Freundschaftsspiel handelte. Im Mittelpunkt standen nicht Taktik und Tore, sondern die Symbole der Verbundenheit und Anteilnahme – über allen schwebte der Friedensgedanke.

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Die Bezeichnung "Freundschaftsspiel" war selten so treffend. Vor dem Kräftemessen gab es vier Tage nach dem Terror von Paris Zeichen der Verbrüderungen. Fast 80.000 Zuschauer, darunter auch Prinz William, der in Gedenken an die Opfer einen Blumenstrauß niederlegte, Ministerpräsident David Cameron und 1400 Anhänger aus Frankreich, sangen die Marseillaise, die französischen Nationalhymne, deren Text auf den Leinwänden im Stadion zum Mitsingen eingeblendet wurden. Der Bogen über dem Wembleystadion leuchtete in den französischen Farben Blau, Weiß und Rot und in der Arena die drei Worte "Liberté, Égalité, Fraternité".

Das Geschehen auf dem Feld war angenehme Nebensache, die Briten, die in der EM-Qualifikation keinen Punkt abgegeben hatten, siegten gegen den EM-Gastgeber mit 2:0. Der 19-jährige Dele Alli von Tottenham und Superstar Wayne Rooney sorgten für die Treffer.

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