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"Das war's": Enttäuschung in Frankreich nach EM-Aus gegen Spanien

"Das war's", titelte etwa die französische Tageszeitung Le Parisien nach dem Halbfinal-Aus der Franzosen gegen Spanien. Nichts wurde es mit dem ersten EM-Titel seit 2000 für die Equipe Tricolore. Auch Superstar Kylian Mbappé konnte das Aus gegen den dreimaligen Europameister nicht verhindern.

Dabei wirkte der Kapitän der Franzosen in diesem Spiel deutlich befreiter, als noch in den Spielen zuvor. Ein Grund dafür wird wohl sein, dass Mbappé erstmals seit dem im Spiel gegen Österreich erlittenen Nasenbeinbruch ohne Maske auflief. "Ich konnte damit nicht gut sehen. Ich habe mit dem Arzt gesprochen, und er hat mir gesagt, ich solle die Entscheidung wie ein Mann treffen. Ich bereue es nicht", sagte der künftige Stürmerstar von Real Madrid

"Ich hatte den Ehrgeiz, Europameister zu werden. Ich hatte den Ehrgeiz, eine gute EM zu spielen. Ich habe weder das eine noch das andere erreicht", so der 25-Jährige nach der letzten Vorstellung in München. "Das ist eine Enttäuschung."

Frankreichs Trainer Didier Deschamps wollte weder seinem Superstar noch den bei der EM schwächelnden Antoine Griezmann die Schuld für das K.o. geben. "Ich werde den beiden nicht die Verantwortung zuschieben, ich habe die Verantwortung", sucht der Nationalcoach die Schuld bei sich selbst. "Kylian hatte vielleicht etwas Probleme. Aber wir suchen keine Ausreden."

Abschied des Rekordtorschützen

Mit lobenden Worten verabschiedete Deschamps den 37 Jahre alten Stürmer Olivier Giroud. "Er ist ein Leader, auch wenn er nicht auf dem Platz steht", sagte der 55-Jährige über den Rekordtorschützen Frankreichs, der nun jüngeren Spielern Platz macht. "Klar wäre es schöner gewesen, die Karriere am Sonntag zu beenden: Bravo und Merci für alles, was er geleistet hat."

Wie es bei Deschamps selbst weitergeht ist noch unklar. Sein Vertrag läuft noch bis nach der WM 2026. Angesprochen auf seine Zukunft, reagierte er gereizt: "Fragen Sie meinen Präsidenten. Wir haben gerade ein Halbfinale verloren. Ich werde das heute nicht beantworten. Sie wissen sehr gut, was mein Präsident denkt“, betonte er.