Sport/Fußball

Salzburg kann beim Schlusslicht nicht gewinnen

Nach drei Niederlagen in Folge in Kärnten holte Meister Salzburg in Wolfsberg mit einem 1:1 wieder zumindest ein Remis, verpasste aber den möglichen vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze.

Vor einem Jahr hatte dieses Duell im Klagenfurter Wörtherseestadion stattgefunden. Damals waren fast 20.000 Zuschauer gekommen, siegte der WAC 1:0. Getroffen hatte Trdina nach einem Freistoß. Dank des Tores des derzeit verletzten Slowenen lösten die Kärntner Salzburg als Tabellenführer ab.

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Am Samstag gingen die Wolfsberger vor gerade einmal 3850 Zuschauern in der Lavantal-Arena als Schlusslicht in die Partie mit dem Meister, der nach einem schwachen Saisonstart zuletzt mit zwei Siegen wieder den Anschluss an die Bundesliga-Spitzengruppe geschafft hatte.

Die erste Spielhälfte war ein Abziehbild der ersten Hälfte des Aufeinandertreffens im September 2014. Die Wolfsberger zogen sich weit zurück, überließen den Salzburgern den Ball. Die konnten mit diesem wenig anfangen, weil praktisch immer durch die Mitte kombiniert wurde. Das gelang aber nicht ein einziges Mal, weil die Wolfsberger das Zentrum perfekt zustellten.

Auch der Führungstreffer der Kärntner war ähnlich jenem vor einem Jahr. Dieses Mal war Neuzugang Ouedraogo per Kopf nach einem Eckball zur Stelle (39.). Dem Trdina-Ersatz hatte die halbe Salzburger Mannschaft teilnahmslos zugesehen.

Blitzstart

Salzburg-Trainer Peter Zeidler dürfte in die Kabine überzeugendere Worte gefunden haben als sein Vorgänger Adi Hütter. Denn nach dem Wechsel war eine andere Salzburger Mannschaft als in Hälfte eins zu sehen.

Einmal wurde schnell über die Flügel gespielt. Und gleich klappte es: Palla wehrte den Stanglpass direkt vor die Füße von Soriano ab, der Spanier traf zum 1:1 (47.).

Danach wurde die Partie zum Duell Salzburg gegen WAC-Keeper Dobnik, den Trainer Kühbauer statt des formschwachen Kofler aufgeboten hatte. Immer wieder konnte sich der Kärntner auszeichnen und rettete seiner Mannschaft so einen Punkt, aus dem sogar drei Punkte werden hätten können, hätte Ouedraogo seine zweite Chance verwertet (87.).

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.850 Zuschauer, SR Lechner

Tore:
1:0 (39.) Ouedraogo
1:1 (47.) Soriano

WAC: Dobnik - Berger, Rnic, Drescher, Palla (88. Baldauf) - Standfest, Hüttenbrenner - Wernitznig, Silvio (78. Rabitsch), Jacobo (84. Schmerböck) - Ouedraogo

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Nielsen (46. Lazaro), Schmitz, Keita, Berisha (69. Mukhtar) - Minamino, Soriano

Gelbe Karten: Palla, Berger bzw. Berisha, Ulmer

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Meine Mannschaft hat sich auf jeden Fall gesteigert. Wir haben die Salzburger in der ersten Hälfte kaum ins Spiel kommen lassen. Das Tor war wunderbar, auch dass wir den Vorsprung in die Pause gebracht haben. Nach der Pause hat meine Mannschaft leider ein Nickerchen gemacht und den Ausgleich kassiert. Trotzdem hat man gesehen, dass wir stabiler geworden sind, auch wenn Salzburg in der zweiten Hälfte dominiert hat. Darauf können wir aufbauen, denn man muss schon sehen, gegen wen wir heute gespielt haben. In dieser Verfassung mache ich mir keine Sorgen um meine Mannschaft. Issiaka Ouedraogo ist sehr wichtig für die Mannschaft, er ist ein Vorbild und lässt nie locker. Damit zieht er die anderen mit."

Peter Zeidler (Salzburg-Trainer): "Der WAC hat einen guten Matchplan gehabt. Sie haben sehr gut verteidigt und wollten über Konter und Standards zum Tor kommen, das ist ihnen auch gelungen. Bei uns hat in der ersten Halbzeit das Tempo im Spiel gefehlt, wir waren gegen den Ball nicht aggressiv genug. Das hat sich in der zweiten Hälfte gebessert, da waren wir in den ersten 20, 25 Minuten klar besser. Wir sind aber nicht zu genug Chancen gekommen, um hier als Sieger vom Platz zu gehen. Der WAC ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt."