Eine Salzburger Generalprobe ohne Ruhm und Glanz
Von Peter Gutmayer
Wie so oft in jüngerer Vergangenheit fährt die Austria mit leeren Händen heim aus Salzburg. Die Veilchen mussten sich dem Vizemeister in einer chancenarmen Partie auf mäßigem Niveau 0:2 geschlagen geben.
Die Austria hielt mit einem klaren Plan die Partie lange offen, Salzburg konnte sich nicht mit Ruhm bekleckern. Von einer gelungenen Generalprobe für die Champions League kann daher nur bedingt gesprochen werden.
Frühe Führung
Mit zu viel Hoffnung im Gepäck waren die Austria-Fans ohnehin nicht nach Salzburg gereist. Die Violetten waren vor Anpfiff im direkten Duell 18 Ligaspiele sieglos. Und dementsprechend ging es auch los.
Die Gastgeber übernahmen sofort das Kommando, blieben jedoch weitgehend ungefährlich. Das Vorhaben der Gäste war auch früh zu erkennen. In der Defensive mit einer Fünferkette dichtmachen und nach vorne Nadelstiche setzen. Prelec (4.) und Fitz (8.) deuteten in den ersten Kontern zumindest schon einmal den Hauch von Gefahr an.
Salzburg presste wie gewohnt früh, spielerisch lief jedoch wenig zusammen. Der erste Besuch im gegnerischen Strafraum wurde dennoch belohnt. Ein Schuss von Gloukh konnte noch geblockt werden, doch die Austria-Abwehr bekam den Ball nicht raus.
Die Folge: Barry stieg Nene auf den Fuß – Elfmeter. Gloukh verwandelte sicher, schickte Sahin-Radlinger ins falsche Eck – 1:0 (10.). Für Pechvogel Barry sollte es noch schlimmer kommen. Er musste mit Knieproblemen früh ausgewechselt werden. Ein Tag zum Vergessen für die violette Nummer 5.
Auf weitere Highlights warteten die Zuschauer vor der Pause vergeblich. Salzburg dominant, aber spielerisch über weite Strecken enttäuschend. Vorne ungefährlich, in der Rückwärtsbewegung oft fehleranfällig. Wieder einmal.
Und die Austria machte es für ihre Verhältnisse geschickt, wäre beinahe noch belohnt worden. Malone stürmte alleine in Richtung Blaswich, fand im Torhüter jedoch seinen Meister. Entschieden war hier noch lange nichts.
Spiel mit dem Feuer
Nach Seitenwechsel wollten die Hausherren das zweite Tor erzwingen. Dedic (54.) und Konate (56.) vergaben die ersten Möglichkeiten. Die Salzburger ließen die tapfer kämpfende Austria am Leben, nach hinten glich es aber mehrmals einem Spiel mit dem Feuer.
Gloukh erhöhte noch auf 2:0 (89.), aber: Gegen die Austria hat es gereicht, will man am Dienstag in der Champions League gegen Brest erstmals anschreiben, muss sich Salzburg jedoch steigern.