Sport/Fußball

Die Wiener Austria setzt auf Ökostrom

Die Austria setzt bei ihrem Stadion-Neubau auf Nachhaltigkeit. Mithilfe von Hauptsponsor Verbund wurde auf den Dächern der Generali-Arena eine am Donnerstag eröffnete Photovoltaikanlage errichtet. Insgesamt wurden in Akademie und Arena Paneele mit einer Gesamtleistung von 340 kWp verbaut, die Akademie, die Büroräumlichkeiten und die Rasenheizung künftig mit Sonnenstrom versorgen.

Wie der Bundesligist erklärte, handelt es sich um die größte Sonnenenergieanlage eines österreichischen Fußballklubs. Alleine auf dem Dach der neu errichteten Nordtribüne wurden PV-Paneele auf einer Fläche von 1.640 Quadratmeter verbaut. Sie sollen 300.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr erzeugen. Die Errichtung wurde mit Mitteln des Ökostromfonds für Wien gefördert. Auch die Fans konnten sich im Rahmen eines Beteiligungsprojekt namens ArenaPower einbringen.

Die um 42 Millionen Euro umgebaute Generali-Arena wird am 13. Juli mit dem Eröffnungsspiel gegen Borussia Dortmund offiziell eingeweiht. Beim Bau legte die Austria Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltkriterien. So werden künftig rund um die Arena auch Niederschlagsgewässer erfasst, gespeichert und für die Rasen-Bewässerung genutzt.

"Beim FK Austria Wien ist das Thema der Nachhaltigkeit, das bei uns bei vielen Projekten fixer Bestandteil bei den kurz-, mittel- und langfristigen Planungen ist, seit vielen Jahren tief verankert", meinte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer. Verbund-Vizechef Johannes Sereinig betonte: "Viele Bereiche der Generali-Arena, zum Beispiel die Vidi-Wall, der laufende Büro- und Akademiebetrieb bis hin zur Rasenheizung können in Zukunft fast ausschließlich mit selbst erzeugtem Strom versorgt werden, womit langfristig auch Kostenvorteile verbunden sind."

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Gazprom im Anflug

Hinter den Kulissen bannt sich außerdem eine weitere Weichenstellung an. Als neuer Sponsor könnte bei der Austria der russische Energieriese Gazprom einsteigen. Wie das Wirtschaftsmagazin trend am Freitag berichtet, werde am 11. Juli das Unternehmen präsentiert, das Verbund künftig als Haupt-Trikotsponsor ablösen soll. Dabei könnte es sich laut unbestätigten Informationen um Gazprom handeln.

Austria-Präsident Wolfgang Katzian bestätigte dem trend, dass es Interesse von Investoren an einem Einstieg beim Klub gebe. "Es gab sechs Anfragen, mit drei Interessenten haben wir Gespräche geführt. Mit zwei von ihnen gibt es wahrscheinlich ab Herbst weitere Gespräche", wurde der ÖGB-Präsident zitiert. Der Klub soll bereit sein, bis zu 24,9 Prozent der Anteile an der Austria AG abzugeben. Unter zwei Bedingungen: Es müssen zumindest zwei verschiedene, nicht miteinander verbundene Investoren sein. Und sie müssen laut AG-Vorstand Kraetschmer "sportaffin" sein.