Alaba und Arnautovic im neuen Mannschaftsrat des ÖFB-Teams
"Wie soll es mir gehen? Mir ist es immer gut gegangen, mir wird es immer gut gehen. Mir geht es blendend." Marko Arnautovic strahlte heute Mittag nach der Videoanalyse von Freitag-Gegner Slowenien, nicht nur seiner wasserstoffblonden Frisur wegen. Die Herren Arnautovic, Alaba und Lazaro erklärten unisono ihre Freude, wieder im Team dabei zu sein, und äußerten ihre Vorfreude auf die zwei Tests gegen Slowenien und Luxemburg.
Zwei Spiele, in denen Teamchef Franco Foda einiges ausprobieren möchte. "Der Kader wird immer besser", meint Arnautovic. "Dadurch steigt auch die Qualität im Training. Wir haben viele Optionen." So sieht es auch David Alaba: "Unser Kader ist stark, weil wir viele Einzelspieler auf hohem Niveau haben, die auch in ihren Vereinen regelmäßig gute Leistung bringen."
Vor Slowenien, das man am Freitag in Klagenfurt empfängt, zeigt David Alaba den nötigen Respekt: "In der Defensive sind sie stabil. Die Spiele, die sie verloren haben, waren alle knapp. Und mit Oblak verfügen sie über einen Tormann von Weltklasse." Dennoch gibt Marko Arnautovic eine klare Marschrichtung vor: "Ich möchte jetzt beide Spiele gewinnen."
Ewige Alaba-Positionsfrage
Die öffentlich heftig diskutierte Spielposition von Alaba ist aber weiter offen. "Es gab schon Gespräche, aber er hat das offen gelassen, weil er weiß, dass ich auf mehreren Positionen spielen kann", schilderte der Wahl-Bayer die Causa Prima. Bei den Bayern vermag er als Linksverteidiger zu überzeugen, im Nationalteam sieht er sich am liebsten im zentralen Mittelfeld.
Vor einem Jahr in der WM-Quali gegen die Republik Moldau war Alaba vor einer defensiven Dreierkette auch links im Mittelfeld zum Einsatz gekommen - mit Erfolg. Das Zusammenspiel mit Arnautovic vor ihm funktionierte, Österreich siegte 2:0. Dennoch beließ es Marcel Koller bei einer einmaligen Sache, setzte weiter auf Alaba in der Zentrale. Mit Spannung wird erwartet, wo Nachfolger Foda den Allrounder am Freitag gegen Slowenien aufbietet.
"Das ist sicher auch gegnerabhängig, wie das System des Gegners aussieht und wie wir agieren wollen", meinte Alaba. Es sei eine Entscheidung des Trainers, "wo er glaubt, dass ich da der Mannschaft am besten helfen kann. Wir wollen erfolgreich sein. Ich glaube, dass der Trainer da seine Lösungen hat." Ob ihn die öffentliche Entweder-oder-Diskussion nerve? Alaba mit einem lächelnden Achselzucken: "Was soll ich machen?"
Führungsspieler
Der neue Mannschaftsrat ist derweil noch nicht final bestimmt. Arnautovic und Alaba werden dem Gremium aber angehören. Das bestätigten beide am Mittwoch. Die beiden Wiener sehen sich auch unter Foda als Führungsspieler.
Alaba war bereits unter Fodas Vorgänger Marcel Koller Teil des sechsköpfigen Mannschaftsrates. In diesem standen mit Torhüter Robert Almer (verletzt), Martin Harnik (Rücktritt) und Marc Janko (nicht nominiert) aber auch drei Akteure, die derzeit nicht beim ÖFB-Team sind. Komplettiert wurde das Gremium von Kapitän Julian Baumgartlinger und Sebastian Prödl.
Den neuen Mannschaftsrat will Foda in diesem Lehrgang fixieren. Dass Baumgartlinger weiterhin als Kapitän fungiert, darauf hat sich der Deutsche bereits im Vorfeld festgelegt.