Sport/Fußball

Niederlage bei PSV: Sturm verabschiedet sich aus dem Europacup

Es sei ein Schlüsselspiel über den Verbleib im Europacup, hatte Sturm-Trainer Christian Ilzer vor dem Gast- und Geisterspiel bei Eindhoven gemeint. Schon vor Anpfiff stoppten die niederländischen Fans die Grazer, als ihre Blockade den Sturm-Bus zu einer Umleitung zwang.

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Die Anhänger zündeten vor dem Stadion ein Feuerwerk nach dem anderen, in der Arena gab es zunächst wenige Highlights. Eindhoven kontrollierte, Sturm rebellierte, ohne aber sich in der Offensive durchsetzen zu können.

PSV EINDHOVEN – STURM GRAZ 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (45., Elfmeter) Carlos Vinicius, 2:0 (55.) Bruma.
Gelbe Karten: Doan bzw. Gazibegovic.
PSV: Drommel - Mwene, Ramalho, Boscagli (58. Obispo), Mauro Junior – Gutierrez (70. Pröpper), Götze (70. Van Ginkel), Sangare – Doan (87. Antonisse), Carlos Vinicius (58. Vertessen), Bruma.
Sturm: Siebenhandl - Jäger, Affengruber, Wüthrich (75. Geyrhofer), Dante (46. Gazibegovic) - Ljubic, Gorenc Stankovic (62. Borkovic), Kuen (62. Niangbo) - Sarkaria, Jantscher – Yeboah (62. Prass).

Carlos Vinicius besorgte kurz vor dem Pausenpfiff in der 45. Minute per Elfmeter die Führung für die Heimmannschaft, die von Beginn an mehr von der Partie hatte und gegenüber Sturm vor allem punkto Ballbesitz und Kombinationsstärke Vorteile ausspielte. Defensiv hatten die Österreicher die Aufgabe bis dahin gut gelöst. In der zweiten Hälfte wirkte sich bei Sturm möglicherweise auch der Substanzverlust nach mehreren Corona-Infektionen in der Mannschaft vor Kurzem aus. Bruma (55.) traf zum 2:0.

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Gruppenfinish gegen Monaco

In der Tabelle hält der SK Sturm als Gruppenletzter - das 1:1 bei Real Sociedad war das bisher einzige Erfolgserlebnis - weiter bei einem Punkt. Die auf Platz drei liegenden Spanier sind mit sechs Punkten auf dem Konto nicht mehr erreichbar. In Führung liegt AS Monaco (11 Zähler) vor Eindhoven (8). Das Europa-League-Gruppenfinish bestreitet Sturm am 9. Dezember zu Hause gegen Monaco.

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Dem niederländischen Spitzenteam fehlten an diesem Abend zahlreiche Leistungsträger - Eran Zahavi, Cody Gakpo und Philipp Max waren nur drei davon. Der Wiener Philipp Mwene spielte im wegen Corona-Maßnahmen leeren Philips Stadion als Rechtsverteidiger durch. Die Grazer verlegten sich in einem von Trainer Christian Ilzer selten ausgerollten 4-3-2-1-System zunächst darauf, im hintersten Drittel sicher zu stehen und die Räume eng zu machen.

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Diese Taktik hatte insofern Erfolg, als PSV bis auf einen schwachen Abschluss von Carlos Vinicius in der 35. Minute keinen Torschuss zu verzeichnen hatte. In der 40. Minute verpasste es Bruma, Vinicius zentral im Strafraum anzuspielen - das hätte gefährlich werden können. Knapp eine Minute vor der Pause kam der Brasilianer aber doch noch zu seinem Tor: Jörg Siebenhandl legte Ex-Weltmeister Mario Götze nach einem Affengruber-Patzer im Strafraum, den flach geschossenen Elfmeter von Vinicius konnte der Sturm-Torhüter nicht abwehren, obwohl er dran war.

Überschaubare Angriffe

Auch nach dem Seitenwechsel verliefen die Offensiv-Ambitionen der Steirer vorerst überschaubar, nach Mwene-Flanke köpfelte hingegen Götze (47.) auf der Gegenseite knapp daneben. Ritsu Doan steckte in der 55. Minute trickreich auf Bruma durch, der - knapp nicht im Abseits - mit links zum 2:0 einschoss. Danach nahm Ilzer die Stützen Jan Gorenc-Stankovic, Kelvin Yeboah und Andreas Kuen vom Feld, später auch Gregory Wüthrich.

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Die Partie war entschieden, auch wenn der eingewechselte Anderson Niangbo mit zwei Torschüssen für etwas Unruhe sorgte. Die Ballgewinne der Sturm-Kicker wurden immer weniger. Yorbe Vertessen (80.) vergab noch eine hochprozentige Chance auf das 3:0, kurz darauf traf er aus Abseitsposition ins Tor.