Beben in Türkei und Syrien: Verschütteter Fußballprofi Atsu gefunden
Unter den zahlreichen Vermissten hat sich nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion auch Fußball-Profi Christian Atsu befunden. Der Ex-Nationalstürmer von Ghana soll laut einem Bericht der portugiesischen Sportzeitung A Bola am Montag lebend gefunden worden sein.
Demnach liege der 31-Jährige vom türkischen Erstligisten Hatayspor mit einer Verletzung am rechten Fuß und Atembeschwerden in einem Krankenhaus.
Atsu hatte seinen Club am Vortag der Katastrophe in der 97. Minute zu einem 1:0-Heimsieg gegen Kasimpasa geschossen. Stunden später wurde er nach dem Zusammenbruch eines Apartmentgebäudes in der stark betroffenen Provinz Hatay verschüttet.
"Wir hoffen auf positive Nachrichten", schrieb Ghanas Fußballverband auf Twitter. Auch Staatspräsident Nana Akufo-Addo meldete sich zu Wort: "Unser Herz und unsere Gebete sind bei den Überlebenden. Und wir beten, dass unser ghanaischer Landsmann Christian Atsu heil und gesund gefunden wird."
Ein Sportjournalist, Saddick Adams, twitterte, dass ein Mitspieler Atsus dessen Management informiert habe: Demnach sei Atsu ins Krankenhaus gebracht worden. Eine Bestätigung des Vereins stand am späten Montagabend noch aus.
Hatayspors Vizepräsident Mustafa Ozat hatte zuvor im türkischen TV angegeben, dass neben Atsu auch Club-Sportdirektor Taner Savut vermisst werde. Mehrere Spieler und Funktionäre seien bereits aus den Trümmern befreit worden, der Club unterstütze die Rettungsmaßnahmen.
Atsu hat in seiner Karriere unter anderem für den FC Porto, Everton und Newcastle United gespielt, sein bisher letztes Länderspiel hat er 2019 absolviert. Seit September ist Atsu in Hatay engagiert.
In der Region ereignete sich am Montag ein Erdbeben der Magnitude 7,7. Es folgten zahlreiche starke Nachbeben, die Opferzahlen stiegen laufend. Bis Montagnacht waren mehr als 3.600 Tote - mehr als 2.300 in der Türkei und 1.300 im benachbarten Syrien - bestätigt.