EM-Schock für die Ukraine: Rumänien feiert klaren 3:0-Erfolg
Es entwickelte sich sofort ein sehenswertes, flottes Match. Die Ukrainer begannen stark, spielten auf Ballbesitz, wurden aber nicht wirklich gefährlich. Die Rumänen verteidigten geschickt und zeigten, warum sie die erfolgreiche Qualifikation mit nur fünf Gegentoren abschlossen. Vor allem Starstürmer Artem Dowbyk wurde gekonnt aus dem Spiel genommen.
Als die Ukrainer langsam etwas Selbstvertrauen tankten, folgte die Wende zugunsten der Rumänen. Allerdings fiel der Führungstreffer ausgerechnet unter kräftiger Mithilfe eines Herren, der soeben erst die Champions League gewonnen hat: Tormann Lunin leistete sich einen fürchterlichen Patzer im Spielaufbau, Rumäniens Man schaltete sofort, sein Zuspiel verwertete Kapitän Nicolae Stanciu mit einem schönen Schuss zur Führung (29. Minute).
Elf Minuten später machte Lunin erneut nicht die beste Figur, als er bei einem Corner von Standard-König Stanciu vorbeisegelte. Die Ukrainer hatten sich nach der Pause gefangen, setzten sich in der rumänischen Hälfte fest. Und wieder folgte bei warmen Temperaturen die kalte Dusche: Italien-Legionär Razvan Marin zog knapp außerhalb des Strafraums ab – 2:0 in der 53. Minute. Auch dieser Ball war keineswegs unhaltbar.
Euphorisch
Die Rumänen setzten mit der Euphorie des Münchner Publikums ihren Lauf fort. Nur vier Minuten später brauchte Dennis Dragus nach Zuspiel von Man nur den Fuß hinzuhalten, der erst zweite Sieg der Rumänen bei einer EM-Endrunde war so gut wie in trockenen Tüchern.
Die Ukrainer versuchten noch einiges, aber die Rumänen, die nach etwa einer Stunde mit Ianis Hagi den Sohn von Legende Gheorghe brachten, ließen nur noch wenig zu. Ein Ball von Jaremtschuk segelte von oben auf die Latte. Rumänien geht damit mit breiter Brust ins Duell mit Gruppenfavoriten Belgien am Samstag (21 Uhr).