Sport/Fußball

Ein Kroaten-Klub in Bosnien: Das ist LASK-Gegner Zrinjski Mostar

Die Generalprobe ging mit 1:1 in Tirol in die Hose. Am Donnerstag wird es für den LASK erstmals international ernst. Die Linzer treffen auf Zrinjski Mostar, den Meister aus Bosnien und Herzegowina und wollen unbedingt in die Gruppenphase des zweitgrößten UEFA-Bewerbs, wo Gegner wie Liverpool oder AS Roma warten könnten. Der Verlierer des Duells spielt immerhin in der Conference League mit.

Dem LASK, dem bisher nur ein Ligasieg in vier Partien gelungen ist, fehlt von den Stammkräften nur Rene Renner mit einem Rippenbruch.

Der Gegner der Linzer feiert heuer in jedem Fall eine Premiere. Erstmals ist ein Klub aus Bosnien-Herzegowina für die Gruppenphase eines UEFA-Bewerbs qualifiziert. Dabei ist Zrinjski aus ethnischer Sicht ein kroatischer Verein. HSK heißt ausgeschrieben "Hrvatski Športski Klub" und wurde 1905 von Kroaten gegründet. Die rot-weiß karierte kroatische Fahne schmückt das Vereinswappen.

Warnung vor Bilbija

Bis heute sind in etwa die Hälfte der Einwohner der Stadt Mostar Kroaten, sie leben vorwiegend auf der westlichen Seite des Flusses Neretva. Auf der östlichen Seite ist Stadtrivale Velež Mostar, der Klub der Bosniaken, zu Hause. Zrinjski pflegt auch gute Verbindungen zu Dinamo Zagreb, von dort wurde 2003/’04 der bis heute prominenteste Spieler des Klubs ausgeliehen.

Luka Modric durfte als 18-Jähriger bei Zrinjski Spielpraxis sammeln. Der spätere Weltfußballer wurde als Teenager prompt zum Spieler des Jahres in Bosnien gewählt. Vor einem Supertalent wie diesem muss der LASK nicht gewarnt sein. Dafür vor einem erfahrenen Torjäger. Nemanja Bilbija, 32, erzielte in den letzten drei Saisonen 74 Tore und war stets Torschützenkönig.