Sport/Fußball

Die Zukunft des Nationalteams

Das Teamtrikot hat vorerst kein Leiberl mehr. In den kommenden Monaten – das nächste Ländermatch findet am 7. Juni statt (WM-Qualifikation gegen Schweden) – hat die österreichischen Teamspieler der Liga-Alltag wieder. Einige dürfen noch vom Titel träumen, andere plagen Abstiegsängste, manche wissen heute noch nicht, wie ihre sportliche Zukunft aussieht. Und etliche Nationalteamkollegen stehen sich bereits am Wochenende wieder als Rivalen gegenüber. Beim Duell Mainz (Baumgartlinger, Ivanschitz) gegen Bremen (Junuzovic, Arnautovic, Prödl) sind im Idealfall gleich fünf Österreicher am Ball, auch beim Sonntagsschlager zwischen Noch-Meister Salzburg (Leitgeb, Schiemer, Klein) und Fast-Meister Austria (Lindner, Suttner, Hosiner) gibt’s ein baldiges Wiedersehen als Gegner. Ein Rund- und Ausblick in Rot-Weiß-Rot.

Vorfreude

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Bayern-Jungstar David Alaba braucht erst gar nicht mehr groß vom Titel träumen, die Trophäe istim Grunde schon Realität. Wenn alles ideal läuft (ein Bayern-Sieg gegen Hamburg bzw. eine Dortmunder Niederlage in Stuttgart), dann kann sich der Rekordmeisterschon am Wochenendeden Titel sichern. Es soll erst der Anfang der bayrischen Feiertage sein. Alaba tanzt noch auf drei Hochzeiten: Schon am Dienstag wartet das Champions-League-Viertelfinalduell mit Juventus, und auch im Cup-Semifinale sind die Bayern noch vertreten.

Für die österreichischen Teamspieler der Austria ist der Meistertitel zwar noch einige Schritte weiter entfernt, allerdings sind auch die Titelträume der Wiener realistisch. Und auch Aleksandar Dragovic befindet sich auf Erfolgskurs: Sein FC Basel hat nicht nur die Führung in der Schweizer Liga übernommen, der Klub steht zudem im Europa-League-Viertelfinale gegen Tottenham. Für Dragovic sind diese Partien die Abschiedstournee – der gefragte Verteidiger wird wohl Basel im Sommer verlassen.

Hoffnung

Etliche österreichische Teamspieler befinden sich mit ihren Klubteams auf Kurs Richtung Europacup. Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger besetzen mit Mainz (6.) einen Europacupplatz, in der Türkei hat Veli Kavlak mit Besiktas (Rang drei) einen Champions-League-Startplatz im Visier, und Jakob Jantscher trennen mit Dynamo Moskau nur zwei Zähler vom internationalen Geschäft. Schließlich darf auch Martin Harnik trotz aller Enttäuschungen in der Liga mit Stuttgart noch vom Europacup träumen. Die Stuttgarter stehen im Cup-Semifinale.

Sorgen

Auf Österreichs Premier-League-Legionäre warten turbulente Wochen. Sowohl Andreas Weimann (Aston Villa) als auch Emanuel Pogatetz (West Ham) stecken mit ihren Vereinen mitten im Abstiegskampf. Trotzdem ist Weimann (sechs Tore in der Liga) einer der begehrtesten Spieler auf der Insel. Und selbst der amtierende deutsche Meister Borussia Dortmund soll mittlerweile auf den Wiener aufmerksam geworden sein.

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Stürmer-Kollege Marc Janko hat’s da ungleich schwerer. Sein Klub Trabzonspor ist nur zwei Zähler von der Abstiegszone entfernt, zuletzt saß der Stürmer nur auf der Tribüne.

Unsicherheit

Andreas Ivanschitz weiß derzeit noch nicht, wie es mit ihm weitergeht. Allerdings wird er selbst dann nicht in der Luft hängen, wenn Mainz seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert: Bremen hat Interesse am Österreicher. Allerdings herrschen bei Werder turbulente und unsichere Zeiten. Niemand weiß, ob Langzeitcoach Thomas Schaaf diese Saison übersteht – daher weiß auch niemand, welche Karten in Zukunft Junuzovic, Prödl und vor allem Arnautovic in Bremen haben.