Die Austria muss schnell handeln und klare Zeichen setzen
Das 0:2 gegen Fenerbahce Istanbul hatte für die Austria-Verantwortlichen am Freitagvormittag ein arbeitsreiches Nachspiel. Gesucht wurde der Werfer des Trommelschlägels, der den türkischen Tormann an der Brust getroffen und das Spiel an den Rand eines Abbruchs gebracht hatte.
Noch konnte man den Übeltäter nicht identifizieren, auch ist nicht klar, ob es sich dabei um den Trommler eines Fanklubs handelte oder nicht. Die Sichtung der Überwachungsvideos soll Licht ins Dunkel bringen.
Sofern die Person überführt wird, dann wird, ja muss ein Hausverbot die Folge sein. Darüber hinaus will die Austria bei der Bundesliga ein bundesweites Stadionverbot beantragen.
Flottes und striktes Handeln ist in Fällen wie diesen eine Notwendigkeit, um der restlichen Fanszene ein klares Signal zu vermitteln. Diese unsägliche Dummheit eines Fans kostet viel Geld, in einer Phase, wo die Austria ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen muss, um den Schuldenberg abzutragen.
In Folge kann diese Tat gar noch empfindlich teurer werden, dann nämlich, wenn die UEFA als Sanktion ein Geisterspiel in der Gruppenphase der Conference League aussprechen sollte. Ein gar nicht so unrealistisches Szenario, weil die UEFA eine Tätlichkeit gegen einen Spieler als besonders grobes Delikt wertet.
"Fans" wie diese braucht der Fußball nicht. Sie zerstören schöne und stimmungsvolle Europacup-Abende wie jenen vom Donnerstag.