Bayern setzt sich im deutschen Titelrennen von Dortmund ab
Der FC Bayern hat am Samstag einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung gemacht. Der Spitzenreiter feierte einen 3:1-Heimsieg über Hannover 96 und liegt nun vier Punkte vor dem ersten Verfolger Borussia Dortmund, der bei Werder Bremen eine 2:0-Führung verspielte und nach dem 2:2 nur einen Zähler mit nach Hause nahm. Die Bayern können mit einem Sieg am kommenden Samstag bei RB Leipzig die Meisterschaft für sich entscheiden.
Hannover steht durch die Niederlage in München als erster Absteiger so gut wie fest. Zwei Runden vor Schluss fehlen dem Schlusslicht sechs Punkte auf den Relegationsplatz, der vom VfB Stuttgart gehalten wird. Die Schwaben verloren bei Hertha BSC mit 1:3. Auch für den 1. FC Nürnberg heißt es wohl Abschied nehmen aus dem Oberhaus, der Vorletzte liegt nach einem 0:2 in Wolfsburg fünf Zähler hinter Stuttgart. Mönchengladbach und Hoffenheim trennten sich 2:2.
Dominante Bayern
In München dominierten die Gastgeber von Beginn an, Robert Lewandowski (27.) und Leon Goretzka (40.) münzten die Überlegenheit in Tore um. Nach dem Seitenwechsel gelang Jonathas in der 51. Minute aus einem VAR-Elfmeter der Anschlusstreffer, vier Minuten später wurde der Torschütze mit Gelb-Rot ausgeschlossen. Die Bayern, bei denen David Alaba in der 88. Minute ausgetauscht wurde, ließen danach einige Chancen liegen und verabsäumten einen höheren Sieg. Lediglich Franck Ribery (84.) trug sich noch in die Schützenliste ein.
In Mönchengladbach stand die Partie lange im Zeichen der Gäste, mehr als eine 1:0-Führung dank Pavel Kaderabek (32.) schaute aber vorerst nicht heraus. Entgegen dem Spielverlauf stellte Matthias Ginter (73.) auf 1:1, es folgte die neuerliche Hoffenheim-Führung durch Nadiem Amiri (79.) und das 2:2 durch Josip Drmic (84.). Bei der TSG spielte Florian Grillitsch durch, der gelb-rot-gefährdete Stefan Posch wurde in der 67. Minute ausgewechselt.
Bremen kam zurück
Die Bremer hatten von Beginn an große Probleme mit der Offensiv-Wucht der Dortmunder, bei denen zunächst keine Verunsicherung nach der Derby-Blamage zu sehen war. Ein ums andere Mal spielten sich die Gäste scheinbar mühelos durch das Mittelfeld. So schloss der künftige Chelsea-Profi Christian Pulisic ein herrliches Solo früh zur Führung ab. Das zweite BVB-Tor durch einen direkt verwandelten Freistoß vom spanischen Torjäger Paco Alcácer fiel später genau zur rechten Zeit für die Gäste. Die Bremer kamen nach ihrem ersten Torschuss durch Milot Rashica nach 35 Minuten gerade besser ins Spiel, als Alcácer sehenswert einnetzte.
Auch ohne ihren verletzten Top-Star Marco Reus blieb Dortmund nach der Pause zunächst dominant. Angetrieben vom Belgier Axel Witsel bestimmten die kombinationsstarken Gäste das Geschehen, verpassten aber mögliche weitere Treffer. Das rächte sich.
Werder fand auch bei allem Bemühen und insbesondere großem Einsatz von Kapitän Max Kruse in dessen 250. Bundesliga-Spiel selbst nicht mehr ins Spiel zurück. Das erledigten die Dortmunder und ihr Torhüter Roman Bürki für die Bremer. Der Schweizer ließ einen unplatzierten Schuss des eingewechselten Kevin Möhwald ins Netz rutschen. Dies gab den Bremern noch einmal Auftrieb. Nur fünf Minuten später glich der ebenfalls eingewechselte Claudio Pizarro aus - und Werder hatte sogar noch Chancen auf den Sieg, der den Spielverlauf hingegen völlig auf den Kopf gestellt hätte. Nach einer strittigen Szene im Strafraum, als Götze der Ball an den Arm sprang, gab es keinen Elfmeter für Werder.
Spannung im Kampf um CL-Plätze
Da Wolfsburg mit Pavao Pervan im Tor daheim gegen Nürnberg mit 2:0 gewann, spitzte sich das Rennen um den zur Champions-League-Teilnahme berechtigenden Platz vier zu. Der Vierte Eintracht Frankfurt (54 Punkte) tritt am Sonntag beim Achten Bayer Leverkusen (51) an, dazwischen rangieren Gladbach, Wolfsburg (je 52) und Hoffenheim (51).
Im Abstiegskampf hingegen klären sich die Fronten. Hannover ist mit 18 Zählern praktisch fix in der 2. Liga, auch für Nürnberg (19) schaut es schlecht aus. Für Stuttgart (24), das beim 1:3 gegen Hertha (Valentino Lazaro spielte durch) chancenlos war, bleibt wohl nicht mehr als die Hoffnung auf die Relegation, weil der 15. Schalke sechs Punkte mehr auf dem Konto hat.
32. Runde:
Freitag, 03.05.2019 |
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FSV Mainz 05 - RB Leipzig |
3:3 |
(1:2) |
Mainz: Onisiwo bis 45. mit Tor zum 1:2/43., ohne Mwene (verletzt); Leipzig: Laimer bis 70., Ilsanker Ersatz, ohne Sabitzer (muskuläre Probleme) |
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Samstag, 04.05.2019 |
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Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim |
2:2 |
(0:1) |
Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, Posch bis 67., Baumgartner nicht im Kader |
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Hertha BSC Berlin - VfB Stuttgart |
3:1 |
(2:0) |
Hertha: Lazaro spielte durch |
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Bayern München - Hannover 96 |
3:1 |
(2:0) |
Bayern: Alaba bis 88.; Hannover: Wimmer ab 69., Sahin-Radlinger Ersatz |
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VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg |
2:0 |
(1:0) |
Wolfsburg: Pervan im Tor; Nürnberg: Margreitter ab 73., Jäger nicht im Kader |
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Werder Bremen - Borussia Dortmund |
2:2 |
(0:2) |
Sonntag, 05.05.2019 |
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Schalke 04 - FC Augsburg |
13.30 |
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SC Freiburg - Fortuna Düsseldorf |
15.30 |
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Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt |
18.00 |
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Tabelle:
1. |
Bayern München |
32 |
23 |
5 |
4 |
83:31 |
52 |
74 |
|
2. |
Borussia Dortmund |
31 |
21 |
7 |
4 |
76:42 |
34 |
70 |
|
3. |
RB Leipzig |
32 |
19 |
8 |
5 |
62:27 |
35 |
65 |
|
4. |
Eintracht Frankfurt |
31 |
15 |
9 |
7 |
58:35 |
23 |
54 |
|
5. |
Borussia Mönchengladbach |
32 |
15 |
7 |
10 |
51:40 |
11 |
52 |
|
6. |
VfL Wolfsburg |
32 |
15 |
7 |
10 |
54:46 |
8 |
52 |
|
7. |
1899 Hoffenheim |
32 |
13 |
12 |
7 |
68:47 |
21 |
51 |
|
8. |
Bayer Leverkusen |
31 |
16 |
3 |
12 |
57:49 |
8 |
51 |
|
9. |
Werder Bremen |
31 |
12 |
11 |
9 |
55:48 |
7 |
47 |
|
10. |
Hertha BSC Berlin |
32 |
10 |
10 |
12 |
44:49 |
-5 |
40 |
|
11. |
Fortuna Düsseldorf |
31 |
12 |
4 |
15 |
44:60 |
-16 |
40 |
|
12. |
FSV Mainz 05 |
32 |
10 |
7 |
15 |
40:55 |
-15 |
37 |
|
13. |
SC Freiburg |
31 |
7 |
11 |
13 |
40:56 |
-16 |
32 |
|
14. |
FC Augsburg |
31 |
8 |
7 |
16 |
47:59 |
-12 |
31 |
|
15. |
Schalke 04 |
31 |
8 |
6 |
17 |
36:54 |
-18 |
30 |
|
16. |
VfB Stuttgart |
32 |
6 |
6 |
20 |
29:70 |
-41 |
24 |
|
17. |
1. FC Nürnberg |
32 |
3 |
10 |
19 |
25:59 |
-34 |
19 |
|
18. |
Hannover 96 |
32 |
4 |
6 |
22 |
27:69 |
-42 |
18 |
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