Salzburg verliert in der Champions League auch gegen Dinamo Zagreb
Von Peter Gutmayer
Drittes Spiel in der Champions League, dritte Niederlage für Salzburg. Und auch im Heimspiel gegen Dinamo Zagreb erzielte die Mannschaft von Trainer Pep Lijnders kein Tor. Am Ende hieß es 0:2. Der große Pechvogel des Abends hieß Alexander Schlager, der bei seinem Comeback in der Königsklasse mit Rot vom Platz flog.
Ein spielerisches Feuerwerk durfte man sich von Salzburg nicht erwarten nach den schwierigen letzten Wochen. Der Wille, den nächsten Schritt aus der Krise zu machen, war jedoch zumindest am Anfang zu erkennen. Konate hätte sogar beinahe für einen Traumstart gesorgt, setzte seinen Kopfball nach einer Kjaergaard-Flanke jedoch über die Latte (6.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie auf mäßigem Niveau, bei der die 24.018 Zuschauer maximal Halbchancen zu sehen bekamen. So wie einen Schuss von Dedic, den Keeper Nevistic zur Ecke abwehren konnte (21.). Auf der anderen Seite musste Piatkowski knapp vor der Linie klären (35.).
Auch auf den Rängen war das Duell ausgeglichen. Der Salzburger Anhang freute sich vor allem, dass wieder Schlager im Tor stand. Der konnte er sich vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zunächst bei einem Kulenovic-Schuss aus kurzer Distanz (40.) auszeichnen.
Die Gäste schienen leicht die Oberhand zu gewinnen, Was auch Trainer Nenad Bjelica freute. Der Ex-Austria-Coach durfte bei seiner Rückkehr nach Österreich aber nicht auf der Bank Platz nehmen, saß eine Sperre ab. Er hatte beim 2:2 gegen Monaco zu viel gemeckert und Gelb-Rot kassiert.
Den Salzburgern war die Unsicherheit deutlich anzumerken. Viele Fehler, dazu in der Abwehr fast schon gewohnt wackelig. Vom einst so hoch gelobten Pressing war fast gar nichts mehr übrig. Das Niveau in der ersten Halbzeit war laut Niko Kovac, TV-Experte auf Canal+, „einer Champions-League-Partie nicht würdig“.
In der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst brachte Kulenovic den kroatischen Rekordmeister nach einer sehenswerten Kombination in Führung (49.). Wenig später der folgenschwere Ausflug von Schlager. Zunächst stieß er mit Kulenovic zusammen, stand sichtlich benommen auf und parierte den Nachschuss mit der linken Hand. Allerdings außerhalb des Strafraums. Schlager sah Rot (66.),
Blaswich musste rein. In Unterzahl hatte Salzburg außer einen Konate-Schuss (71.) nicht viel zu bieten. Und kassierte am Ende durch Petkovic noch das 0:2 (84.).
Den Aufstieg kann man endgültig abhaken, aber Salzburg hat ganz andere Sorgen. Während es in der Liga – wie gegen Altach – vielleicht noch reicht, ist das auf international zu wenig. Die nächsten Krisensitzungen werden folgen. Personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen.