Sport/Fußball

Champions League: Real Madrid zerlegt Liverpool im Achtelfinale

Magische Fußball-Nächte hat es an der Anfield Road schon viele gegeben, so auch am Dienstag im Stadion des FC Liverpool. Allerdings waren diesmal nicht die Engländer dafür zuständig, sondern die Spieler von Real Madrid.

Die Spanier drehten ein sehenswertes Achtelfinal-Hinspiel in der Königsklasse nach 0:2-Rückstand und nehmen nun einen 5:2-Vorsprung mit ins Rückspiel.

Die Sensation war nicht bloß das Ergebnis, sondern wie es zustande kam. Denn bei Liverpool erinnerte zunächst nichts an die hartnäckige Krise (Tabellenrang acht sowie nur noch Zuseher im FA- und Liga-Cup). In der Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Endspiels (1:0 für Real) spielte die Mannschaft von Jürgen Klopp besten Jürgen-Klopp-Fußball: überfallsartig, entschlossen, spektakulär. Und zwar gleich in Minute vier, als Núñez im vollen Tempo mit der Ferse einnetzte.

Courtois war chancenlos, was der Belgier im Tor der Spanier zehn Minuten später nicht sagen konnte. Ein Rückpass sprang vom Knie vor die Beine von Salah – und der Liverpool-Star hat schon schwierigere Aufgaben locker gemeistert (2:0).

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Dass Real bis dahin (und auch lange Zeit danach) kaum ins Spiel kam, in Minute 56 aber dennoch mit 4:2 führte, spricht für die Qualität und den Mythos des Rekordtitelträgers, aus augenscheinlich wenig Großes entstehen lassen zu können. Die Bandbreite der Treffer reichte von Genialität (Vinícius/21.) über Geschenke (Liverpool-Goalie Alisson schoss Vinícius ab und der Ball sprang ins Tor/36.) und Cleverness (Militão per Kopf nach einem Freistoß/48.) bis zu Kompromisslosigkeit (Benzema/56.).

ÖFB-Teamspieler Alaba sah die reale Wende nur mehr von der Bank. Als Außenverteidiger begonnen, musste er nach nur 27 Minuten verletzt vom Feld. Der Wiener erkannte in weiterer Folge, wie Liverpool in alte Muster zurückfiel und defensiv zerbröselte. Benzema gefiel’s, als er die Abwehrreihe austanzte – 5:2 (67.).

Nichts zu lachen hatte auch Oliver Glasner. Der österreichische Coach der Frankfurter erlebte im eigenen Stadion eine dominante Mannschaft aus Napoli. Der überlegene Tabellenführer der Serie A gewann verdient mit 2:0.