Vor dem CL-Hit zwischen PSG und Barcelona spritzt das Gift
Die Atmosphäre ist seit Jahren vergiftet, das neuerliche Aufeinandertreffen zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Barcelona lässt alle Animositäten wieder aufleben.
„Mehr als eine Rivalität“, titelte Frankreichs Sportblatt „L'Équipe“ einen Tag vor dem Hinspiel im Pariser Prinzenpark am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN). „Mehr als ein Ausscheidungsspiel“, hieß bei „Sport“ in Spanien.
Das hat Gründe, und die sind eng verbunden mit weltbekannten Namen wie zum Beispiel Neymar. Das hat aber auch sportliche Ursachen.
Mittwoch, 10. April, 21 Uhr: PSG-Barcelona, Atletico Madrid-Dortmund
Dienstag, 16. April, 21 Uhr: Barcelona-PSG, Dortmund-Atletico Madrid
Mittwoch, 17. April, 21 Uhr: Bayern-Arsenal London, Manchester City-Real Madrid
HALBFINALE
30. April/1. Mai und 7./8. Mai
Noch immer schmerzvoll eingebrannt in die Erinnerung des französischen Hauptstadt-Klubs ist das Aus gegen Barça in der Champions-League-Saison 2016/2017. Mit 4:0 fertigte PSG am 14. Februar 2017 die Katalanen daheim ab. Doch es wurde eine historische Demütigung für die Pariser: Der FC Barcelona gewann mit 6:1.
Dass die Katalanen im selben Jahr versuchten, den damaligen PSG-Leistungsträger Marco Verratti zu sich zu holen, im Gegenzug aber PSG für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro Brasiliens Neymar vom FC Barcelona weglotste, sorgte für manche Betrachter für den endgültigen Bruch zwischen den beiden Vereinen.
Letzte Titelchance für Barcelona
Die Gäste aus Barcelona warten seit dem Triumph 2015 auf den nächsten Titel in der Champions League. In der Primera División liegt die Mannschaft acht Punkte hinter dem Erzrivalen Real Madrid, die Titelverteidigung ist so gut wie passé. In der Copa del Rey war das Aus schon im Viertelfinale gekommen. Trainer Xavi Hernandez will nach der Saison seinen Posten ohnehin räumen.
PSG führt indes die Ligue 1 mit zehn Punkten Vorsprung an und steht auch noch im Finale des französischen Pokalwettbewerbs. Die bis dato letzte Niederlage kassierten die Pariser am 7. November vergangenen Jahres mit einem 1:2 in der Champions League bei der AC Mailand. „Wir haben eine unglaubliche Serie im Moment, sehr positiv. Aber wir wollen sie noch verlängern“, kündigte Trainer Luis Enrique an.
Für Kylian Mbappé wird es auch schon mal eine Einstimmung auf das, was ihn bei einem Wechsel zu Real Madrid erwarten wird. Vorher will er PSG aber noch zum erstmaligen Triumph in der europäischen Meisterklasse führen.
Heißer Tanz in Madrid für Dortmund
Der Gegner gilt als gnadenlos, der Trainer als fanatisch und die Atmosphäre im Estadio Metropolitano als hitzig. Für Borussia Dortmund wird das erste Viertelfinal-Duell in der Champions League bei Atlético Madrid zur ultimativen Nervenprobe.
Karim Adeyemi erwartet am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in der spanischen Hauptstadt eine unangenehme Aufgabe: „Denen ist es egal, wie sie spielen. Hauptsache, sie gewinnen.“ Ähnlich wie der Angreifer trat auch BVB-Trainer Edin Terzic die Reise mit Respekt an: „Wir wissen, dass sie vor allem in K.o.-Spielen extrem gut sind.“
Ähnlich wie die Borussia haben die „Rojiblancos“ um den charismatischen und heißblütigen Trainer Diego Simeone in der heimischen Liga nichts mehr mit dem Titelrennen zu tun.