Sport/Fußball

Austrias Angst vor der nächsten Pleite

Neues Spiel, neues Glück: So muss die Devise der zuletzt heftig gebeutelten Austria lauten. Auch wenn die Aufgabe am Dienstag in St. Petersburg (20 Uhr Ortszeit, 18 Uhr MESZ/live auf Puls4 und Sky) weitaus schwerer wird als zuletzt im ÖFB-Cup in Kalsdorf und in der Liga gegen die Admira. In beiden Spielen hat sich Österreichs Meister blamiert. Gegen Zenit hat die Austria von der Papierform her nichts zu verlieren, ist krasser Außenseiter gegen Starspieler Hulk und dessen Kollegen.

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Der Empfang war am Montag in der russischen Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt bei sechs Grad etwas unterkühlt. Trainer Nenad Bjelica muss auf Dilaver und Rogulj verzichten, die sich im Spiel gegen die Admira verletzten. Dennoch bleibt der Coach optimistisch:„Wir haben uns in der Champions League bisher gut präsentiert. Ich gehe davon aus, dass uns das auch in St. Petersburg gelingen wird.“ Und wie lautet sein Rezept, dass das Spiel im Petrowski-Stadion auf der Petrowski-Insel keinen schalen Beigeschmack bekommt? „Wir müssen perfekt arbeiten, mit viel Aggressivität und Konzentration.“

Also Tugenden, die die Austria zuletzt vermissen ließ. „In der Meisterschaft haben wir Probleme mit dem letzten Biss. Gegen Porto hatten wir den. Ich hoffe auf eine ähnliche Leistung, weil wir wieder Underdog sind.“

Rotationen

Aufgrund der langen Verletztenliste fehlen Bjelica die Alternativen zum Wechseln. Dennoch wird wohl der völlig außer Form befindliche Tomas Jun eine Pause erhalten. Ebenfalls überlegt der Coach, Okotie für Hosiner aufzubieten. Royer hat zuletzt mit der Mannschaft trainiert und dürfte für einen Einsatz auf der rechten Flanke bereitstehen. Auf der anderen Seite kommen der junge Murg oder der defensiver orientierte Leovac infrage. Immerhin gilt es, den brasilianischen Superstar Hulk in die Schranken zu weisen.

Im Zentrum gibt es zu Holland kaum Alternativen, bei Mader erkennt Bjelica einen Kräfteverschleiß: „Er hatte fünf Spiele in zwölf Tagen.“

Erinnerungen

Zwecks Motivation kramen die Austrianer in den jüngsten Erinnerungen in der Champions League. Beim Auswärtsspiel in Zagreb und daheim gegen Porto funktionierte das Defensivverhalten beinahe fehlerlos. Mit Gegner Zenit beschäftigten sich die Austrianer erst seit Sonntag. Mehr Zeit blieb dazu nicht. Markus Suttner: „Das ist gut so. Auch gegen Porto haben wir uns zwei Tage vor dem Spiel damit beschäftigt und sind gut damit gefahren. Je länger man über den Gegner spricht, desto mehr Respekt könnte man bekommen.“

Nenad Bjelica weiß jedenfalls, was auf sein Team heute zukommt: „ Wir brauchen eine Top-Leistung.“

Bilder vom Auftaktspieltag