7:0 gegen Klagenfurt: Sturm feiert einen Kantersieg im ersten Spiel nach Ilzer
Von Harald Ottawa
August Rumpf haben wirklich nur mehr die wenigsten Steirer im Kopf. Aber zuletzt fiel der Name wieder: Er war einst Stürmer, dann Kantinenchef bei Sturm und 1971 der letzte Interimstrainer der Grazer, der sein erstes Match gewinnen konnte. Jürgen Säumel gelang dies 53 Jahre später auch – und sogar mit einem Kantersieg, Sturm schlug eine defensiv inferiore Klagenfurter Austria 7:0. Es war Sturm höchster Sieg in der Bundesliga-Geschichte.
Für die Grazer gab es auf der Bank neue, alte Gesichter. Nachdem Zvonarek und Yardimci zuletzt krank waren, feierten der lange verletzt gewesene Wüthrich, der nach der Pause auch kam, und auch der ins Zweierteam abgeschobene Sarkaria ein Comeback auf der Bank. Von dort sahen sie, wie zwar der Klagenfurter Bobzien die erste Chance hatte, aber im Gegenzug William Böving auf 1:0 stellte (8.).
Der eher weniger emotionale Säumel gab nun etwas erleichterter in aller Ruhe Anweisungen an der Seitenlinie. Sturm zog nur kurz die Handbremse an, was Klagenfurt eine brauchbare Offensivphase brachte, aber die Steirer merkten bald, dass die Gäste-Abwehr nicht bundesligatauglich war. In der 32. Minute nützte Seedy Jatta eine Unsicherheit zum 2:0, sechs Minuten später umkurvte Mika Biereth Klagenfurts Goalie Spari und stellte auf 3:0.
Aufgabe Klagenfurt
Und zwei Minuten später traf auch noch Niklas Geyrhofer mit seinem ersten Bundesligator. Und da wurde auch der Sturm-Coach emotional, Säumel umarmte seine Co-Trainer Michael Madl und Sargon Duran.
Die Klagenfurter waren zwar nach der Pause physisch auf dem Spielfeld, leisteten aber keinen Widerstand. So konnte wieder Sturms Dänen-Connection zuschlagen, Böving traf in der 55. Minute zum 5:0, Biereth elf Minuten später zum 6:0. Vielleicht hatte Horvat Mitleid, als er allein vor dem Tor die Stange traf. Leon Grgic nicht – er traf noch zum 7:0.
Am Ende gab es Standing Ovations für Jürgen Säumel.