Salzburg kommt nicht aus der Krise: Der LASK feiert einen 2:1-Erfolg
Von Peter Gutmayer
Wenn es nicht läuft, dann kommt auch noch Pech dazu. Salzburg verspielte gegen den LASK eine Führung und kassierte die erste Heimniederlage in der Liga seit Oktober 2023 (damals auch gegen den LASK). Der Vizemeister rutscht vor dem nächsten Highlight in der Champions League noch tiefer in die Krise. In der Liga droht am Sonntag sogar der Sturz aus den Top-6. Auch wenn die Tabelle ein bisschen verzerrt ist und Salzburg zwei Spiele hinterherhinkt. Der Rückstand auf Leader Sturm beträgt schon 14 Punkte.
Der Heimvorteil der Salzburger hielt sich bei nur 9.145 Zuschauern in Grenzen, zumal sich die mitgereisten Linzer Anhänger als ziemlich lautstark entpuppten. Dennoch gehörte die Anfangsphase den Hausherren. Die waren (wieder einmal) bemüht, einen Schritt aus der Krise zu machen. Und das mit neuem 4-2-3-1-System. Und natürlich mit hohem Pressing und viel Ballbesitz. Das funktionierte zunächst auch teilweise und besser als zuletzt. Einzig die zündenden Ideen vor dem Strafraum, der letzte Pass und damit die Torgefahr fehlten. Konate scheiterte einmal per Heber an Keeper Siebenhandl (2.) und einmal per Kopf an seiner Zielgenauigkeit (14.).
Danach flachte die Partie ab. Wie zuletzt öfter beobachtet, mischten sich immer wieder eklatante Fehlpässe im Spielaufbau der Salzburger ein. Das wurde beinahe bestraft, doch Entrup setzte seinen Kopfball über das Tor, vergab die bis dahin beste Chance der Partie (18.). Sonst zeigten die Gäste vor der Pause nicht viel.
Pechvogel Konate
Nach dem Pausentee versuchte Salzburg Druck und Tempo zu erhöhen. Mit Teilerfolgen. Konates Kopfball ging knapp drüber (52.), jener von Dedic ins Außennetz (57.). Der LASK beschränkte sich fast ausschließlich aufs Verteidigen, schien mit einem Punkt zufrieden.
Salzburg blieb geduldig – und sollte belohnt werden. Yeo nahm sich den Ball nach Dedic-Zuspiel perfekt mit und traf zur verdienten 1:0-Führung ins lange Eck (62.).
Dann traf auch Konate – allerdings ins falsche Tor. Der LASK nahm das Geschenk zum Ausgleich dankend an (73.). Und es kam noch schlimmer für Salzburg: Entrup verwertete einen Konter zum 2:1-Sieg für den LASK. „Wir waren dominant, hatten die Kontrolle“, ärgerte sich Trainer Lijnders, „wir hätten das Spiel zumachen müssen, das 2:0, 3:0 schießen müssen.“
Der nächste Rückschlag für Salzburg, auch wenn diesmal Pech dabei war. Die Gegner werden nicht leichter, am Dienstag geht es in der Königsklasse weiter. Gegner Leverkusen hat sich warm geschossen. Nach Anlaufproblemen und 0:2-Rückstand gab es einen 5:2-Erfolg gegen Heidenheim. Boniface-Ersatz Schick traf drei Mal.