Sport/Fußball

Salzburg hatte gegen Hartberg Probleme, bleibt aber Tabellenführer

Schneefall, Temperaturen um den Gefrierpunkt – und wirklich herzerwärmenden Fußball bekamen die Fans im Stadion auch nicht zu sehen. Immerhin durfte sich Salzburg  gegen Hartberg über einen 3:2-Erfolg freuen. Das entscheidende Tor erzielte Nene kurz vor Schluss. Die beiden Gegentore kassierte der Meister jeweils nach Eckbällen.

Die Bedingungen waren wenig einladend, ganz anders präsentierte sich Salzburgs Abwehr in der 11. Minute: Nach einem Eckball verweigerte Bidstrup den Zweikampf, Dedic war zu klein – und so konnte Bowat zum 1:0 für die Gäste einköpfeln. Der Treffer kam durchaus überraschend, hatten die Hausherren bis dahin doch alles im Griff.

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Trotz der vielen Ausfälle hatte Salzburg sehr aggressiv begonnen, Hartberg in den ersten zehn Minuten tief in die eigene Hälfte gedrückt.  Immerhin wurde Bidstrup rechtzeitig wieder fit. Beim 0:1 sah der sonst so starke Däne aber nicht gut aus.

Salzburg war bemüht, das Spiel wieder an sich zu reißen, was jedoch nicht gelang. Hartberg war mit der Führung im Rücken jetzt voll da. Die Steirer standen hinten gut und konnten auch nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen. Daran änderte auch der verletzungsbedingte Ausfall von Avdijaj (Verdacht auf Rippenbruch) nichts. 

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Salzburg bemüht, Hartberg clever – und gefährlich. Nach einem perfekt gespielten Konter kam Frieser im Sechzehner frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Keeper Schlager (38.). Salzburgs neu formierte Abwehr machte da gar keine gute Figur. Mit Pavlovic war auch nur ein Stamm-Verteidiger auf seiner angestammten Position. Dedic rückte in die Innenverteidigung, Morgalla kam auf der rechten Seite zu seinem ersten Einsatz seit August. Links fehlten mit Terzic und Ulmer die zwei Top-Kandidaten, Guindo war kein adäquater Ersatz.

Als sich schon alle auf den Pausentee freuten, gab es doch noch Grund zur Freude für die Salzburger: Gloukh bediente Ratkov ideal, der nahm sich den Ball mit der Brust mit und traf mit rechts zum Ausgleich (45.+4). 

Im immer dichter werdenden Schneetreiben kam Salzburg nach der Pause schneller auf Betriebstemperaturen: Nach einer zu kurzen Sallinger-Abwehr zog Gloukh im Sechzehner ab und traf genau ins Kreuzeck (48.). Konate verabsäumte es nachzulegen (52.), Ratkov ebenso (53.). Das wurde bestraft, denn Hartberg war erneut nach einer Ecke erfolgreich. Morgalla lenkte einen Diakite-Kopfball ins eigene Tor ab – 2:2 (56.). 

Die Partie jetzt völlig offen. Bis Joker Nene für die Entscheidung sorgte. Nachdem er zuvor zwei Sitzer vergeben hatte, traf er per Kopf zum 3:2 (85.). Hartberg konnte sich für eine gute Leistung diesmal nicht belohnen.

 

Samstag, 25.11.2023                          
Red Bull Salzburg - TSV Hartberg   3:2 (1:1) 
LASK - WSG Tirol                   1:0 (1:0) 
Sturm Graz - Austria Lustenau      2:0 (0:0) 
Sonntag, 26.11.2023                          
WAC - Austria Wien               14.30       
SCR Altach - Austria Klagenfurt  14.30       
SK Rapid - Blau-Weiß Linz        17.00       

Tabelle:

 1. Red Bull Salzburg  15 10 3  2 32:10  22 33 
 2. Sturm Graz         15 10 3  2 26:11  15 33 
 3. LASK               15  8 4  3 21:13   8 28 
 4. TSV Hartberg       15  7 4  4 26:21   5 25 
 5. Austria Klagenfurt 14  5 6  3 19:20  -1 21 
 6. WAC                14  5 5  4 22:21   1 20 
 7. Austria Wien       14  5 4  5 14:13   1 19 
 8. SK Rapid           14  4 6  4 27:16  11 18 
 9. Blau-Weiß Linz     14  4 4  6 17:26  -9 16 
10. SCR Altach         14  3 4  7 10:22 -12 13 
11. WSG Tirol          15  2 2 11 15:29 -14  8 
12. Austria Lustenau   15  0 3 12  7:34 -27  3 

 
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Sturm bleibt nach dem 2:0 gegen Lustenau an Salzburg dran

Es war kein historisches  Match für Sturm Graz, aber dank des 2:0-Sieges gegen Lustenau  bleiben die Grazer an Tabellenführer Salzburg dran. 

Beim Debüt von Interimstrainer Alexander Schneider begann Lustenau gar nicht wie ein Schlusslicht, Rhein prüfte Maric, Sturms  geforderter Torwart-Debütant  entschied sich für die Faust als Abwehrmethode. Hand und Fuß hatte es nicht, was der Vizemeister und Cupsieger bot, es fehlten die PS und die zündenden Momente.  Prass und Sarkaria hatten Chancen, gefährlicher waren aber überraschenderweise die Gäste – Zählbares schaute aber nicht heraus. Zumindest zeigten sich die in dieser Saison noch sieglosen Kicker aus dem Ländle verbessert. Das bewies die Statistik an Torschüssen: 11 Lustenau, 7 Sturm. 

Die bis dahin beste Chance von Sarkaria vereitelte kurz nach der Pause noch der starke Goalie Schierl, nach dem Eckball traf aber der  zuletzt in starker Form agierende Tomi  Horvat mit seinem starken linken Fuß, für den Slowenen war es das vierte Saisontor. Als dann Lustenaus Diallo nach einem Ellbogenschlag gelb-rot sah, war die Partie so gut wie gelaufen.  Der derzeit etwas glücklose Wlodarczyk vergab eine „Hunderter“. Nachdem Sarkaria erneut eine Top-Chance vergab, sorgte Alexander Prass per Kopf für die Vorentscheidung (70.). 

Für das Heimspiel gegen  Rakow am Donnerstag sollten  Standardgoalie Scherpen und Wüthrich wieder fit sein.

 

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Der LASK mühte sich gegen WSG Tirol zum Pflichtsieg

Wenn der Drittplatzierte auf den Vorletzten  trifft, dann würde man eigentlich eine einseitige Angelegenheit erwarten. Aber von den 20 Punkten, die den LASK und WSG Tirol in der Tabelle trennen, war auf dem Spielfeld nur wenig zu bemerken. Freche Tiroler forderten die Linzer bei der Generalprobe für das Europacup-Duell am Donnerstag mit dem FC Liverpool mehr, als LASK-Trainer Sageder lieb sein konnte.
Die Hausherren benötigten einen der typischen WSG-Patzer, um auf die Siegerstraße einzubiegen. Abwehrchef Bacher ging halbherzig in ein Kopfballduell, die Kugel landete bei Zulj, der  aus kurzer Distanz durch die Beine von WSG-Goalie Stejskal einschoss – 1:0 (14.).

Wenige Sekunden später hatte Kronberger für die Tiroler den Ausgleich auf dem Fuß, nicht die letzte hochkarätige Chance der Gäste, die  den Linzern auch nach der Pause einen beherzten Widerstand leisteten und durch Taferner und Buksa das verdiente 1:1 erzielen hätten können.

Der LASK machte sich das Leben selbst schwer, Michorl scheiterte kurz vor Schluss an  Stejskal, die größte Möglichkeit auf den Ausgleich fand dann Diarra vor. Der junge Angreifer der Gäste  schob den Ball aber knapp am  Tor vorbei.