Sport/Fußball

Rapid siegt und überwintert in der Meistergruppe, Sturm auf Platz zwei

Alle Jahre wieder kommt Rapid zum Abschluss in die Südstadt. 2019 gab es im Dezember einen 3:0-Erfolg, 2020 einen 1:0-Sieg. Am Sonntag war es besonders spannend. Die Admira wehrte sich 95 Minuten lang, ehe die Hütteldorfer mit dem 2:1 Big Points im Kampf um die Top-6 schafften. Rapid überwintert nach dem ersten Liga-Auswärtssieg in dieser Saison in der Meistergruppe.

ADMIRA - RAPID WIEN 1:2 (1:1)
Tore: 
0:1 (14.) Fountas, 1:1 (18.) Zwierschitz, 1:2 (63.) Kara.
Gelbe Karten: Vorsager bzw. Aiwu, Knasmüllner, Stojkovic, Grahovac, Schick, Auer.
Admira: Leitner - Zwierschitz, Brugger (82. Ostrzolek), Bauer, Lukacevic - Malicsek, Vorsager - Ganda (66. Hausjell), Kerschbaum, Kronberger - Mustapha.
Rapid: Gartler - Stojkovic, Aiwu, Moormann, J. Auer - Grahovac, Ljubicic (57. Petrovic) - Schick (90. Dijakovic), Knasmüllner (57. Kara), Grüll (57. Arase) - Fountas (76. Kitagawa).

Admira-Trainer Andreas Herzog muss nach dem 2:1-Sieg in Hütteldorf, dem 1:2 im Cup nach Verlängerung und nun einem weiteren 1:2 in der Liga als Vorletzter nach unten blicken.

Alle Inhalte anzeigen

Auf dem schlechten, tiefen Rasen taten sich beide Mannschaften schwer, geordnete Kombinationen zustande zu bringen. Wobei bei Rapid der Bruch im Vergleich zu den flotten Kombinationen beim 1:0 in Genk besonders eklatant war.

Eine Einzelaktion brachte dennoch die Führung. Taxi Fountas lief Richtung Strafraum, die Admiraner zögerten, eine Körpertäuschung reichte, um freie Schussbahn zu erlangen. Genau gezielt und geschossen traf der Grieche ins lange Eck – 0:1 (14.).

Alle Inhalte anzeigen

Die Admira hatte bereits vor dem Winterkehraus 50 Prozent aller Tore aus Standardsituationen erzielt. Gleich der erste Freistoß brachte das 1:1. Nach Kerschbaum-Flanke hatte die schwächste Defensive bei ruhenden Bällen wieder einmal auf einen Gegner vergessen. Stephan Zwierschitz köpfelte gekonnt ins lange Eck (18.).

Beinahe kassierten die Rapidler noch Tor Nr. 14 nach Standards: Marlon Mustapha war nach einem Eckball frei. Der Schuss des starken Admira-Stürmers wurde gerade noch geblockt (24.).

Aus dem Spiel heraus gab es keine Chancen. Den Grünen fehlte auch mit drei Neuen die Energie, um der Abwehr ohne den gewohnten Chef Niko Datkovic gefährlich zu werden.

Feldhofers Ansprache

Die Pausenansprache von Trainer Ferdinand Feldhofer muss dann den richtigen Ton getroffen haben. Plötzlich pressten die Wiener und hatten Möglichkeiten. Bei der besten traf Robert Ljubicic nach einem Corner die Latte (47.).

Auch die Südstädter hatten einen Aluminiumtreffer. Emanuel Aiwu rutschte bei einem Rapid-Freistoß aus, Mustapha setzte sich gegen Martin Moormann durch und traf die Innenstange (54.).

Alle Inhalte anzeigen

Kara richtet es

Ercan Kara sollte es als Joker richten. Und das tat er auch. Nach Doppelpass mit Fountas und mit großem Willen köpfelte der Teamstürmer trotz seiner Schienbeinprellung ein – 1:2 (63.).

Unterhaltsam ging es nun hin und her. In der 88. Minute wurde aus dem Matchball eine Slapstick-Aktion. Kelvin Arase stolperte allein vor Tormann Andreas Leitner, Koya Kitagawa schoss den Nachschuss übers leere Tor.

Luca Kronberger hatte das 2:2 am Fuß, Paul Gartler hielt (89.). Danach zählte ein Kara-Treffer wegen Abseits nicht. Erst dann stand der fünfte Ligasieg der Rapidler bei der Admira in Folge fest. Die Mehrheit der 2.600 Zuschauer freute sich.

Alle Inhalte anzeigen
  • SCHAUPLATZ KLAGENFURT

In der letzten Herbstrunde hat es Austria Klagenfurt doch noch erwischt. Der Aufsteiger unterlag Sturm Graz im Wörthersee-Stadion mit 0:3 (0:2) und kassierte damit die erste Heimniederlage in dieser Saison. Dank Treffer von Kelvin Yeboah (24., 83.) und Jakob Jantscher (45.+1) überwintert Sturm vor dem punktgleichen WAC auf Rang zwei, allerdings mit 14 Punkten Rückstand auf RB Salzburg.
 

AUSTRIA KLAGENFURT - STURM GRAZ 0:3 (0:2)
Tore: 
0:1 (24.) Yeboah, 0:2 (45.+1) Jantscher, 0:3 (83.) Yeboah.
Gelbe Karten: Keine bzw. Wüthrich.
Klagenfurt: Menzel - Blauensteiner, Mahrer, Saravanja, Schumacher - Cvetko (73. Markelic) - Fuchs (46. Roberts), Timossi Andersson (46. Pecirep), Greil, Rieder (73. Amanda)- Pink.
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic (85. Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante - Sarkaria, Gorenc-Stankovic (85. Borkovic), Prass (74. Kuen) - Niangbo - Yeboah (85. Lang), Jantscher (77. Geyrhofer).

850 Zuschauer, allesamt Saisonkartenbesitzer mit 2G-Nachweis, sahen den ersten Aufreger in der 11. Minute, als ein Tor von Yeboah nach VAR-Entscheidung zurecht wegen abseits aberkannt wurde. Bei der zweiten Sturm-Chance passte alles. Die Grazer kombinierten sich herrlich durch die violetten Reihen, Yeboah verwertete wieder souverän.

Torgarant Jantscher

Die Führung war hochverdient. Denn Sturm machte das Spiel und hielt die Heimischen bis dahin vom eigenen Strafraum fern. Kurz nach der Führung wurde es im Sturm-Strafraum zum einzigen Mal in der ersten Halbzeit gefährlich, als ein Rückpass von David Affengruber zu kurz ausfiel, Markus Pink daraus aber kein Kapital schlagen konnte. Die Klagenfurter wurden danach etwas stärker, echte Chancen blieben aber aus.

Alle Inhalte anzeigen

Sturm dagegen schlug in der Nachspielzeit noch einmal zu, neuerlich nach schöner Kombination. Yeboah legte per Brust ab, Jantscher schob ins lange Eck ein. Damit traf der Routinier auch im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen.

Klagenfurt-Trainer Peter Pacult reagierte in der Pause und brachte mit Darijo Pecirep und Thomas Roberts zwei neue Spieler. Damit kam kurzfristig auch Schwung ins Offensivspiel, doch Sturm bekam das Spiel bald wieder in den Griff. Yeboah sorgte mit seinem elften Saisontreffer, einem Kopfball nach Sakrakria-Eckball, für den Endstand.

Klagenfurt geht trotz der Niederlage auf Rang vier ins neue Jahr und befindet sich mitten im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der besten sechs.

Alle Inhalte anzeigen