Sport/Fußball

Play-off-Finale: Austria fertigt den WAC mit 3:0 ab

Und täglich grüßt das Murmeltier. In den  Chefetagen werden Tag wie Nacht Entscheidungen getroffen, auf dem grünen Geläuf  muss  die Abteilung der  Profifußballer  für  eine gute Zukunft sorgen, sprich für die Rückkehr in den Europacup. Am Donnerstag taten die Wiener einen großen Schritt. Das Hinspiel in der 2. Play-off-Runde wurde gegen WAC 3:0 gewonnen. Der Sieger des Duells spielt in der Quali zur Conference League mit. 

Die Chancen stehen also wohlfeil, dass Manfred Schmid mit seinen Burschen durch Europa reisen kann. Denn der 50-Jährige  kehrt zu 99 Prozent zur Austria zurück, noch in diesen Tagen könnte  alles offiziell verkündet werden. Manfred Schmid war 2013 Co-Trainer beim Meistertitel. Auch bei der zweiten  Entscheidung  erinnerte man sich an die goldenen Tage vor acht Jahren.  Manuel Ortlechner, ab nächster Saison der neue Sportchef, war damals Kapitän unter Cheftrainer Peter Stöger, der mit dem Rückspiel in Kärnten am Sonntag die Austria verlässt.

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Perfekter Start

Zumindest war im  Heimspiel gegen den  WAC  auch dem Noch-Trainer  trotz kaltem Maiwetter warm ums Herz. 3.000 Fans machten vom Anpfiff weg eine Stimmung wie beim Meistertitel, die Austrianer ließen sich sofort anstecken und bereits  zwei Minuten später  durften sie mit den Fans mitjubeln. Eine Maßflanke des Dänen Andreas Poulsen verwertete Manprit Sarkaria per Kopf. Es war ein Energieschub für eine ohnehin frisch wirkende Austria, Djuricin vergab  weitere Chancen. 

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In der zweiten Hälfte war die Austria gegen schwache Wolfsberger noch flinker. Nach einem Pass von Wimmer traf Marco Djuricin 56 Sekunden nach Wiederbeginn. Die Wiener stürmten weiter und wurden abermals durch Djuricin belohnt (72.).

Schmid statt Schopp

Für Manfred Schmids  Nominierung sprachen sich viele in der  Kuratoriumssitzung am Mittwochabend aus.  Markus Schopp hatte im Trainer-Duell das Nachsehen, man konnte sich finanziell nicht einigen. 

Schmid   war als Co-Trainer  seines Vorgängers Peter Stöger erfolgreich. Als Cheftrainer fungierte er erst einmal: 2008 trainierte der heute 50-Jährige den damaligen Zweitligisten Schwanenstadt. Zuletzt war er als Leihspieler-Betreuer beim 1. FC Köln tätig. Dennoch darf man ihn durchaus als violettes Urgestein bezeichnen, bestritt Schmid als Mittelfeldspieler doch fast 250 Partien,  1991, 1992 und 1993 wurde er als Aktiver Meister.

Und auf Sportchef Ortlechner wartet viel Arbeit – die Verträge fast aller Defensivspieler laufen aus. Zudem  jener von Mittelfeld-Routinier Alex Grünwald.

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Man braucht nicht herumreden, wir hatten auch einen idealen Spielverlauf. Wir haben gefühlt über 90 Minuten durchgezogen, sind konsequent dran geblieben. Wir haben heute auf vieles vom WAC Antworten gehabt. Wir haben eine super Ausgangsposition, aber nun müssen wir schauen, was kommt. Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Wir müssen frisch werden und rein in den letzten Fight. Der WAC wird wissen, was sie anders machen müssen und wird anders auftreten.“

Marco Djuricin (Austria-Doppeltorschütze): „Wir haben dort angeknüpft wo wir in Hartberg aufgehört haben. Das war nicht selbstverständlich. Im Endeffekt war das 3:0 verdient, ich glaube, wir waren eindeutig stärker. Wir wissen, der WAC hat große Qualität, wir müssen aufpassen. Aber wenn wir fokussiert bleiben, dann wollen wir das schaffen.“

Roman Stary (WAC-Trainer): „Ich bin enttäuscht nach dem Ergebnis, dem Spielverlauf und der Leistung der Mannschaft. Wir haben es der Austria jeweils zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit leicht gemacht, zu Toren zu kommen. Die Austria hat das dann gut gemacht, hat die Defensive verstärkt und wir haben kein Mittel gefunden, dass wir gefährlich werden. So geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Ich hatte den Eindruck, dass wir nicht hungrig genug waren. Im Fußball ist schon viel passiert. Wir müssen alles tun, um an das kleine Fußballwunder noch glauben zu können.“

Michael Liendl (WAC-Spieler): „Dass es schwierig wird, ist ganz klar. Fakt ist schon, dass wir noch 90 Minuten vor der Brust haben. Es heißt jetzt Herz in die Hand nehmen und alles noch mal raushauen und versuchen, was geht - auch wenn es brutal schwer wird.“

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