Sport/Fußball

Salzburg rettet Remis gegen WAC, LASK vergibt Sieg gegen Sturm

Titelverteidiger Red Bull Salzburg und der LASK sind am Mittwoch in der Bundesliga bei ihren Generalproben für das Cupfinale am Samstag nicht über Remis hinausgekommen. Die mit mehreren Reservisten angetretenen Salzburger mussten sich zu Hause gegen den WAC nach Rückstand mit einem 1:1 begnügen.

Der Vorsprung des Tabellenführers auf seinen ersten Verfolger Rapid, der sich bei der WSG Tirol zu einem 3:2-Erfolg mühte, schmolz vier Runden vor Schluss auf sechs Punkte. Der LASK und Sturm Graz trennten sich in Pasching torlos. Die Grazer liegen damit weiter einen Zähler vor den Linzern auf Rang drei.

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Überraschend kommt er nicht, der bevorstehende Wechsel von Jesse Marsch nach Saisonende von Salzburg zu Leipzig. Schon als er vor drei Jahren aus New York nach Europa geholt wurde, war sein Karriereweg vorgezeichnet: ein Lehrjahr als Assistent von Trainer Ralf Rangnick in Leipzig, dann als Cheftrainer zu Salzburg und schlussendlich zurück zum deutschen Red-Bull-Klub als Coach.

Dass jetzt alles doch schneller ging als vielleicht geplant war, hängt auch damit zusammen, dass Rangnick-Nachfolger Julian Nagelsmann Leipzig schon nach zwei Jahren den Rücken kehrt, um sich bei den Bayern seinen Lebenstraum zu erfüllen.

Laut deutschen Medien ist der Wechsel in trockenen Tüchern. Das wollte Marsch vor der Bundesliga-Partie gegen den WAC nicht bestätigen. „Ich bleibe mit meiner Konzentration heute hier. Wir haben eine ganz wichtige Woche“, sagte er im Sky-Interview. Immerhin steht ja auch noch am Samstag das Cupfinale in Klagenfurt gegen den LASK an.

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Und im Schatten dieser Partie stand auch das Duell mit dem WAC. Marsch hatte im Vergleich zum 2:1 am Sonntag in Wolfsberg eine Startelf mit sechs neuen Spielern aufgeboten.

RED BULL SALZBURG - WAC 1:1 (0:0)
Tore: 
0:1 (68., Eigentor) Affengruber, 1:1 (86.) Adeyemi.
Gelbe Karten: Mwepu bzw. Stary (Trainer), Leitgeb.
Salzburg: Stankovic - Farkas (61. E. Mwepu), Affengruber, Wöber (65. Ramalho), Ulmer (46. Kristensen) - Seiwald, Bernardo - Sucic, Aaronson (46. Daka) - Adeyemi, Berisha (61. Okafor).
WAC: Kuttin - Novak, Baumgartner, Muharemovic, Giorbelidze - Leitgeb - Wernitznig (73. Stratznig), Liendl (81. Lochoshvili), Taferner - Röcher (59. Vizinger), Joveljic (73. Dieng).

Einer der Neuen prägte das Spiel. Stürmer Adeyemi traf schon in der vierten Minute die Latte, dann bereitete der Deutsche auch noch zwei Topchancen von Aaronson (27.) und Berisha (31.) vor, die leichtfertig vergeben wurden. Davor hatte mit Sucic ein weiterer Neuer WAC-Keeper Kuttin geprüft (23.).

Kurz nach dem Wechsel konnte sich der neue Stammkeeper der Kärntner auch bei einem Kopfball des eingewechselten Kristensen auszeichnen. Neben dem Dänen kam schon zur Pause mit Daka eine weitere Stammkraft. Es folgten danach auch noch Mwepu und Ramalho.

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Aber die Vorstellung wurde nicht meisterlicher. Im Gegenteil. Plötzlich lag der Tabellenführer im Rückstand, weil Startelfdebütant Affengruber nach einem Freistoß den Ball per Kopf ins eigene Tor verlängerte (68.).Salzburg rannte an, warf alles nach vorne und wollte die zweite Heimniederlage gegen den WAC in dieser Saison unter allen Umständen vermeiden. Der auffälligste Spieler rettete zumindest einen Punkt: Adeyemi stellte in Minute 86 auf 1:1.

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Der Vorsprung auf Rapid ist zwar geschmolzen, beträgt vier Runden vor Saisonende aber immer noch sechs Punkte. 

Anders als Marsch wird eine andere Führungskraft weiter bei Salzburg bleiben. Sportchef Christoph Freund stellte klar, dass er bei Leipzig nicht Nachfolger des abgewanderten Markus Krösche wird. „Das ist für mich kein Thema“, erklärte der 43-Jährige auf Sky.

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Der LASK hatte gegen Sturm Graz Chancen auf zwei bis drei Siege, am Ende reichte es nur zu einem mageren 0:0. Die gute Leistung konnte dabei nur mäßig trösten.

LASK - STURM GRAZ 0:0
LASK:
Schlager - Wiesinger, Trauner, Andrade - Ranftl, Holland, Grgic, Potzmann - Reiter, Eggestein, Balic.
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Nemeth, Gorenc-Stankovic, Dante - Hierländer, Ljubic, Kiteishvili, Kuen - Yeboah, Jantscher.

Die Linzer dominierten das Geschehen auch ohne Michorl und Goiginger, beide zunächst zwecks Schonung auf der Bank, von Beginn an. Lediglich das Ummünzen der Überlegenheit in eine Führung wollte nicht so richtig klappen. Chancen dafür waren zuhauf vorhanden, allein in der 9. Minute in Form einer Doppelmöglichkeit. Grgic spielte einen weiten Traumpass auf Balic, der Goalie Siebenhandl überhob, doch Gazibegovic rettete in höchster Not.

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Sekunden später köpfelte Trauner nach einem Eckball aus vier Metern am Tor vorbei. Sturm konnte nicht für Entlastung sorgen, benötigte weiterhin viel Glück und Siebenhandl, der einen Schuss von Grgic entschärfte, während die Latte gegen Eggestein rettete.

Torlos, aber unterhaltsam

Auch die Pause änderte nicht wirklich etwas am Bild, der LASK blieb überlegen, wenngleich nicht mehr ganz so zwingend. Zu Beginn der Schlussphase hatte man die Führung wieder am Fuß, eine Hereingabe von Andrade verfehlte zunächst Reiter, Ranftl traf nur das Außennetz. Wenn Sturm wurde nur aus Kontern ansatzweise gefährlich.

So endete ein unterhaltsames Spiel torlos, wobei Sturm mit dem Punkt besser Leben konnte als der LASK, der vor dem Cupfinale gegen Salzburg zudem Verletzungen von Potzmann und Wiesinger zu beklagen hatte. Beide werden am Samstag wohl fehlen.

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