Sport/Fußball

1:2 gegen den WAC: Rapid verliert und kämpft noch um Platz zwei

Kurios, überraschend und umstritten. So kam der unerwartete 2:1-Sieg von Wolfsberg in Hütteldorf zustande. Die Rapidler wussten bei Anpfiff, dass es nicht nur um die erste perfekte Saisonbilanz gegen den WAC mit vier Siegen ging, sondern um wesentlich mehr. Sturm (1:3 gegen Salzburg) und der LASK (3:3 gegen WSG Tirol) hatten die Tür weit aufgemacht, um bereits nach Runde 29 Platz zwei zu fixieren.

RAPID WIEN - WAC 1:2 (0:0)
Tore: 
1:0 (57., Freistoß) Ritzmaier, 1:1 (68., Elfmeter) Liendl, 1:2 (91.) Dieng.
Rote Karte: Barac (77./Tätlichkeit).
Gelbe Karten: Stojkovic, Petrovic bzw. Baumgartner, Muharemovic, Vizinger.
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann - Petrovic, D. Ljubicic (80. Grahovac) - Arase (75. Schick), Fountas (63. Knasmüllner), Ritzmaier (80. Greiml) - Kara.
WAC: Kuttin - Novak, Baumgartner, Muharemovic, Giorbelidze - Wernitznig, Stratznig (70. Vielgut), Liendl, Taferner (87. Jasic) - Röcher (79. Dieng), Joveljic (70. Vizinger).

Stattdessen kann es nach der wahrscheinlichen Meisterfeier der Salzburger gegen Rapid am Mittwoch für den Zweiten noch einmal eng werden im Kampf um den Vizemeister und die Champions-League-Chance.

Windige Angelegenheit

Die Partie bei starkem Wind begann mit der Spezialdisziplin von Michael Liendl: Zwei Standardsituationen des WAC-Spielmachers, der seinen Vertrag verlängert hat, brachten nichts ein. Ebenso wenig die Offensivbemühungen der Rapidler, die im Vergleich zum 8:1-Triumph am Ostersonntag mit nur einer Änderung eingelaufen waren (Kelvin Arase statt Thorsten Schick). Doch die Kärntner verteidigten viel aggressiver und stabiler als noch beim Bestschießen zum Start der Meistergruppe.

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Durch einen Volley von Christopher Wernitznig hatten die Gäste, die in der Fremde wesentlich erfolgreicher sind als im Lavanttal, die erste Chance (13.).

Der Favorit wurde nur gefährlich, wenn mit Kombinationen die Mittelfeld-Raute des WAC ausgespielt werden konnte. Und das gelang in Hälfte eins nur zwei Mal. Als Marcel Ritzmaier freigespielt worden war, rutschte noch Michael Novak in den Schuss (17.). In Minute 34 endete die schönste Kombination bei Dejan Ljubicic. Der Schuss des Rapid-Kapitäns ging drüber.

In Hälfte zwei wurde Manuel Kuttin endlich geprüft, und prompt war der WAC-Goalie geschlagen. Die Vorgeschichte zum 1:1 war kurios: Dejan Joveljic spielte einen Freistoß schnell ab, traf Mitspieler Matthäus Taferner und nahm danach den Ball wieder in die Hand. Diese Vorlage verwertete Marcel Ritzmaier mit Können: Der Freistoß aus knapp 30 Metern landete im Kreuzeck (57.).

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Falscher Pfiff

Als Rapid alles unter Kontrolle zu haben schien, verlor Ljubicic bei seinem 100. Ligaspiel den Ball. Barac wollte ausputzen, Wernitznig stellte seinen Fuß dazwischen und traf den Verteidiger. Doch Schiedsrichter Jäger entschied auf Elfmeter.

Eine Entscheidung, die schon live äußerst zweifelhaft wirkte, wurde beim Studium der TV-Bilder zu einer krassen Fehlentscheidung. Michael Liendl nutzte sie zum 1:1 (68.).

„Wir waren ganz klar zum Sieg unterwegs, und dann spielt Wernitznig den sterbenden Schwan. Das ärgert mich maßlos und ich kann ,Irren ist menschlich‘ von den Schiedsrichtern nicht mehr hören. Dafür geht es um zu viel“, schimpfte Didi Kühbauer.

Der Rapid-Trainer hatte die Elfer-Pfiffe beim LASK zum 3:3 gegen die WSG gesehen und meinte bitter: „Vielleicht können Dominik Thalhammer und ich zusammenlegen, damit wir den Video-Referee noch diese Saison kriegen.“

Barac im Fokus

Daraufhin verlor Barac die Nerven. Der Kroate stieg WAC-Joker Dario Vizinger ohne Not auf die Schulter – Rot nach 77 Minuten.

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Die Top-Chance auf den Heimsieg kam dennoch: Christoph Knasmüllner zog voll ab, der Lattenpendler des Jokers war aber nur der vorletzte Aufreger in einer hektischen zweiten Halbzeit (85.).

Denn Knasmüllner spielte noch einen verhängnisvollen Fehlpass. Vizinger fand Cheikhou Dieng. In Minute 91 traf der WAC-Joker zum glücklichen 2:1-Sieg.

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