Sport/Fußball

Nach Europacup-Debakel: Austria und Sturm jubeln über Heimsiege

Die Austria darf in der Länderspielpause zufrieden auf die Tabelle der Bundesliga blicken. Die Wiener besiegten die SV Ried am Sonntag mit 3:0 (1:0) und untermauerten damit ihren Anspruch auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Andreas Gruber (27.), Dominik Fitz (47.) und Can Keles (69.) trafen gegen erschreckend schwache Innviertler.

AUSTRIA WIEN – SV RIED 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 (27.) Gruber, 2:0 (47.) Fitz, 3:0 (68.) Keles.
Gelbe Karten: Galvao bzw. Monschein, Weberbauer.
Austria: Früchtl - Ranftl, Mühl, Galvao (79. Meisl), Martins – Braunöder (79. Polster), Fischer – Gruber (64. Keles), Fitz, Jukic (71. Dovedan) – Huskovic (71. Tabakovic).
Ried: Sahin-Radlinger – Turi (80. Mayer), Lackner, Plavotic – Wießmeier (46. Weberbauer), Ungar, Ziegl, Pomer (85. Diawusie) - Monschein, Chabbi (46. Kragl), Kronberger (73. Cosgun).

Während die Austria damit auch den 1:4-Rückschlag bei Lech Posen in der Conference League hinter sich ließ, verschärft sich die Lage bei Ried. Die Spielvereinigung ist mit nur fünf Punkten weiter Vorletzter, erst vier Treffer hat das Team von Christian Heinle in nun neun Runden erzielt.

Im letzten Auftritt vor der zweiwöchigen Liga-Pause schickte Austria-Trainer Manfred Schmid Muharem Huskovic ins Sturmzentrum, im Mittelfeld war James Holland nicht dabei, Neuzugang Nikola Dovedan nahm auf der Bank Platz. Bei Ried fehlte der angeschlagene Spielmacher Stefan Nutz (Patellasehne), in der Offensive sollten neben Christoph Monschein auch Seifedin Chabbi und Luca Kronberger die ersehnten Tore besorgen.

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Vorentscheidung verpasst

Die Austria brauchte eine Viertelstunde Anlaufzeit. Die nicht gerade mit Selbstvertrauen gesegneten Rieder attackierten zu Beginn, Chabbis Kopfball nach einer Ecke klärte Reinhold Ranftl vor der Linie (13.). Für die Austria mag dies ein Weckruf gewesen sein. Die Favoritner ließen den Ball besser laufen, Ried stand tiefer und tiefer.

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Eine weite Vorlage hebelte die Gäste-Abwehr schließlich aus. Manfred Fischer schickte tief aus der eigenen Spielhälfte Gruber auf die Reise, der Flügelspieler spielte seine Technik für die violette Führung ideal aus. Bei einsetzenden Regenschauern verpasste die Austria gegen einen angeknacksten Kontrahenten dann vorerst eine Vorentscheidung.

Rieds Abwehr bot immer wieder Platz vor Samuel Sahin-Radlinger. Huskovic war - aus abseitsverdächtiger Position - wie Gruber davon, traf aber die Stange (36.), Aleksandar Jukic produzierte nicht Schuss, nicht Pass (39.), Huskovic schoss am langen Eck vorbei (42.). Ried musste mit dem 0:1 zur Pause zufrieden sein.

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Sehenswertes Tor

Die Schmid-Elf holte Versäumtes jedoch rasch nach. Ein Rieder Einwurf wurde zum Gegenstoß, Matthias Braunöder fand Huskovic, dessen Vorlage Fitz aus vollem Lauf sehenswert ins Kreuzeck zimmerte. Der Offensivmann traf per Freistoß später noch die Außenstange (58.). Die Austria agierte gegen sich auflösende Rieder wie bei einem Trainingsspiel, die Oberösterreicher liefen nur hinterher.

Der eingewechselte Keles köpfelte das 3:0, der Ball ging durch die Beine von Philipp Pomer und Sahin-Radlinger ins Gehäuse. Der eingewechselte Rieder Denizcan Cosgun (74.) traf noch die Latte, es war nur ein schwaches Lebenszeichen. Bei der Austria kam Dovedan im Finish, Matteo Meisl und Manuel Polster durften erstmals Bundesliga-Minuten sammeln. Der 19-jährige Polster verpasste mit einem Stangenschuss seinen Premierentreffer.

  • SCHAUPLATZ GRAZ

Als Sturm-Coach Ilzer sich kurz vor der Pause dermaßen in Rage redete, dass er die Gelbe Karte sah, wurde deutlich, dass die 0:6-Europacup-Klatsche in Rotterdam ein Wirkungstreffer war. Die Grazer lagen zu diesem Zeitpunkt gegen Lustenau mit 1:0 voran, doch Ilzer schien keineswegs zufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe.

STURM GRAZ – AUSTRIA LUSTENAU 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 (24.) Prass, 2:0 (83.) Fuseini.
Rote Karte: Anderson (89.).
Gelbe Karten: Schnegg bzw. Guenouche, Hugonet.
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Wüthrich, Affengruber, Schnegg – Hierländer (86. Wels), Gorenc-Stankovic, Böving (70. Fuseini), Prass (74. Ljubic) - T. Horvat (85. Kiteishvili), Sarkaria.
Lustenau: Schierl - Anderson, Maak, Hugonet, Guenouche (68. Berger) – Grabher (77. Rhein), Türkmen (68. Bellache) – Diaby (84. Grujcic), Surdanovic, Teixeira – Fridrikas (77. Koudossou).

Zwar waren die Hausherren überlegen, doch im Abschluss ließen die Sturm-Spieler die Entschlossenheit vermissen. Es brauchte einen Sonntagsschuss für die Führung: Prass zog aus 20 Metern ab und der Ball senkte sich in einem hohen Bogen über den Lustenau-Goalie.

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Der Aufsteiger verfolgte die Strategie der kleinen Nadelstiche. Bei einem Schuss von Teixeira musste Sturm-Torhüter Siebenhandl eingreifen, ein Freistoß von Diaby verfehlte knapp das Ziel.

Nach Seitenwechsel verabsäumten es die Grazer, vorzeitig die Entscheidung herbei zu führen. Lustenau hatte zwar mehr Ballbesitz, war aber nicht in der Lage, die Sturm-Defensive ernsthaft unter Druck zu setzen. Im Finish traf Joker Fuseini zum 2:0 (83.), Lustenaus Anderson sah noch Rot.

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