Sport/Fußball

Austria gewinnt dank Lindner in der Südstadt

Unmittelbar vor dem Spiel gab es in der Südstadt eine Aufführung der Rocky Horror Show. Ganz so schlimm wurde das Match dann doch nicht. Einen Horror verbreitete lediglich der unebene Platz, der viele Aktionen ins Stocken brachte. Die Austria ebnete mit dem 1:0-Zittersieg etwas ihren Weg in Richtung der Europacup-Plätze.

Es war ein Spiel mit zwei Hälften, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die erste gehörte der Austria, die zweite Admira Wacker. Die Violetten gaben von Beginn an den Ton an, fanden auch spielerisch endlich wieder zurück zu alter Stärke. Nach einer halben Stunde gingen die Wiener absolut verdient durch ein sehenswertes Tor in Führung: Über Salamon und Hosiner kommt der Ball zu De Paula – 1:0 (31.).

Die Admira wurde nur zwei Mal gefährlich. Ein Mal scheiterte Schick, dann schaltete sich die Sprenkleranlage hinter dem Austria-Tor von selbst ein, wodurch Goalie Lindner kurz ins Schwimmen kam. Nach der Pause hatte er alle Hände voll zu tun, die Admira zeigte, weshalb sie das zweitbeste Frühjahrsteam hinter Salzburg ist. Die besten Möglichkeiten auf den Ausgleich hatten Thürauer und Schick, doch Lindner allein hielt am Ende die drei Punkte für die Austria fest. "Zuletzt sind wir defensiv gut gestanden. Ich war überrascht, dass wir so viele Chancen zuließen. Ich habe gezeigt, dass ich auch noch da bin und meinen Job machen kann."

Maria Enzersdorf, BSFZ Südstadt, 5.560, SR Schörgenhofer

Tor:
0:1 (31.) De Paula

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Ebner, T. Weber - Auer, Toth (45. Schösswendter) - Schick (62. Ouedraogo), Thürauer (69. Schicker), Domoraud - Sulimani

Austria: Lindner - Dilaver, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Holland - Gorgon, De Paula (84. Stankovic), Mader (60. Royer), Salamon - Hosiner (67. Kamara)

Gelbe Karten: Ebner bzw. keine

Herbert Gager (Austria-Trainer): "Aufgrund der ersten Hälfte ist der Sieg nicht unverdient. Da haben wir nach dem ersten Abtasten doch einige gute Chancen kreiert und mit einer schönen Aktion das Tor geschossen. Wir haben gut verteidigt, die Admira hat keine zwingende Torchancen gehabt. Mit der ersten Hälfte war ich zufrieden, mit der zweiten nicht."

Richard Windbichler (Admira-Kapitän): "Das einzige, was heute nicht gepasst hat, ist das Ergebnis. Leider ist unsere Heimserie zu Ende gegangen, aber es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte die Austria gut im Griff gehabt. Wir können viel Selbstvertrauen nach Innsbruck mitnehmen."

Walter Knaller (Admira-Trainer): "Die Austria hat vor der Pause viele Räume gehabt. Wir haben De Paula nicht in den Griff bekommen, daher war die Führung der Austria verdient. Dann haben wir reagiert und zumindest 40 Minuten in der zweiten Hälfte dominiert. Diesmal hat uns die Effektivität der vergangenen Spiele gefehlt. Man kann aber gegen die Austria verlieren. Ein Unentschieden wäre aber auch verdient gewesen."

Heinz Lindner (Austria-Tormann): "Mit meiner Leistung war ich heute sehr zufrieden. Ich hätte aber nicht geglaubt, dass wir so viele Chancen zulassen. Die Formkurve zeigt bei uns aber klar nach oben."