Sport/Fußball

Bierdusche für Rangnick: So feiert Österreich die EM-Teilnahme

Seine euphorisierten Spieler machten nach Spielende auch vor Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick nicht halt. Die Pressekonferenz nach dem entscheidenden 1:0-Zittersieg über Aserbaidschan wurde am Montagabend in Baku wegen einer Bierdusche für den Deutschen vorzeitig abgebrochen. Die Party war erlaubt, betonte Verteidiger Maximilian Wöber nach der fixierten EM-Teilnahme: "Er hat uns heute einen Freischein gegeben. Es ist ihm alles wurscht."

Rangnick selbst sagte im TV: "Ich war selber lange Vereinstrainer. Ich habe ihnen schon gesagt, dass ihr Trainer sie fit zurück erwartet."

Bei den Interviews in der Mixed Zone wurden Biere geteilt, es herrschte eine gewisse Ausgelassenheit in den Katakomben des Tofiq Bahramov Stadions. Davor hatten die Spieler mit den 400 mitgereisten ÖFB-Fans in der Kurve das EM-Ticket für Deutschland 2024 gefeiert. "Alles machbar beim Nachbar", stand auf den T-Shirts, die sie unmittelbar nach Spielende überstreiften. Rangnick musste sich nach dem von Xaver Schlager angeführten Spritzangriff ebenfalls umziehen. Er bevorzugte aber einen ÖFB-Trainingsanzug.

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"Jetzt hat er ja auch einreisen dürfen. Gestern beim Abendessen haben wir das ja noch nicht einmal gewusst. Der Teammanager hat alles versucht, dass er nicht mitkommt", spielte Christoph Baumgartner mit einem breiten Grinsen auf die Visumproblematik beim Teamchef an. Dieser hatte am Sonntagabend auf dem Flughafen Baku vier Stunden auf die Einreise warten müssen, bis er mit einem Expressvisum ins Land durfte. Der Grund: Auf seinem ursprünglichen Visum war als Nationalität fälschlicherweise Österreich angegeben.

Beim ersten Lied, das nach der geschafften EM-Qualifikation in der Kabine angestimmt wurde, sang Rangnick dennoch nicht mit. Rainhard Fendrichs Klassiker "I am from Austria" war da zu hören - inbrünstig dargeboten von den Feierbiestern Wöber, Schlager und Co. Der Wahl-Österreicher Rangnick kam da gerade erst aus der Fan-Kurve zurück. Die mitgereisten Anhänger hatten lautstark gefordert: "Wir wollen den Teamchef sehen."