Bergamo-Präsident über Corona-Krise: "Wie in einem Weltkrieg"
Es hätte das Jahr von Atalanta Bergamo werden sollen. Stets ein Anhängsel der beiden Mailänder Großklubs, stieg der kleine Klub aus der 120.000-Einwohner-Stadt in dieser Saison bis in die K.o.-Phase der Champions League empor.
Jedoch ist aktuell kaum eine Stadt in Italien so hart vom Coronavirus getroffen. Und dabei soll ausgerechnet das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League Bergamos gegen den FC Valencia am 19. Februar maßgeblich zur starken Verbreitung in der Region beigetragen haben.
"Gegen einen unsichtbaren Feind"
Der Klub selbst beklagt jedenfalls den Tod von acht Mitarbeitern in seinem Umfeld. In der Gazetta dello Sport meldete sich am Sonntag Bergamo-Klubchef Antonio Percassi zu Wort: "Wir erleben eine unglaubliche Tragödie, der eine ganze Generation zum Opfer gefallen ist. Das Virus befällt auch jüngere Menschen. Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind, es ist wie in einem Weltkrieg."
In Italien gibt es aufgrund des Coronavirus bereits mehr als 10.000 Todesopfer. "Die Leute in Bergamo sind zäh und beweisen auch in dieser Situation einen starken Charakter. Unser Klub umarmt jeden, der in dieser Zeit leidet", so Percassi.