Sechster Sieg in Folge: Austria zieht wieder mit Rapid gleich
Bei der Austria wird derzeit an noch bessere Zeiten erinnert. Weil man selber gute Zeiten erlebt. Die Wiener schlugen Hartberg nach einer wieder einmal guten zweiten Halbzeit mit 1:0 und feierten den sechsten Liga-Sieg in Folge. Das gab es zuletzt in der Saison 2012/2013, damals wurden die Violetten Meister.
Die Wiener waren gewarnt. Die letzte Niederlage in der Generali Arena passierte am 11. Mai, damals verlor man klar gegen den WAC mit dem ehemaligen Austria-Trainer Manfred Schmid 0:4. Letzterer feierte sein 100. Spiel als Bundesliga-Trainer.
Heizdecken-Niveau
Viel hatte es also im Vorfeld zu berichten gegeben, von der ersten Hälfte so gut wie nichts. Der einzige Versuch vor der Pause kam von Hartberg, es war ein Kopfball von Mijic in der 29. Minute, der ins Außennetz ging. Hartberg übte sich im gängigen Mittelfeldpressing, ließ keine Aktionen der Gastgeber zu. Schmid stellte sein Team gut auf seinen Ex-Klub ein, die Austria hatte daher massive Probleme im Spielaufbau. Fazit der ersten 45 Minuten: Jeder Heizdeckenverkauf in Pensionistenbussen war aufregender.
Wahrscheinlich langweilte sich auch Austria-Trainer Stephan Helm ein bisserl, sein zuletzt erfolgreiches Team kam mit viel mehr Biss aus der Kabine – wie schon mehrmals in dieser Saison. Zwei Minuten nach Wiederbeginn scheiterte Malone an Goalie Sallinger. Aber nach einem Konter musste auch Sahin-Radlinger bei einem ansatzlosen Hoffmann-Schuss klären. Die beste Möglichkeit hatte aber Fitz, der alleine vor Sallinger auftauchte. Der Goalie verhinderte mit einem herausragenden Reflex ein Gegentor.
Ersatzmann traf
Helm stellte um, kaum auf dem Platz hatte Gruber seine erste Chance per Kopf – dies ist jedoch nicht seine Kernkompetenz. Dann kam die Zeit von Tin Plavotic. Zunächst vergab der Verteidiger, der nur für den verletzten Galvao eingesprungen war, noch, doch ein paar Minuten später traf er per Kopf nach Fitz-Corner zur nicht unverdienten Führung der Wiener (78.), die mit diesem Sieg wieder zu Rapid aufschlossen. Hartberg hatte aber noch durch Demir die Chance auf den Ausgleich.
Da hatte es schon ein schönes Comeback gegeben: Wustinger stand erstmals nach zwei Jahren und zwei Kreuzbandrissen wieder für die Austria auf dem Feld.