Sport/Fußball

Austria nur 1:1 gegen WAC

Es hat ja so kommen müssen. Austria-Trainer Peter Stöger hatte schon im Vorfeld gewusst, dass der Gegner aus Kärnten einen technisch gepflegten Fußball praktiziert, sich daher auch in der Ferne einiges zutraut und nicht versteckt. Ja, Stöger hatte sich sogar als Fan der Spielkultur des WAC aus Wolfsberg geoutet. Und der Gegner hat ihn gestern in der Wiener Generali-Arena auch nicht enttäuscht: Stöger wird weiterhin ein WAC-Fan bleiben. Trotz oder gerade wegen des mageren 1:1.

Denn die Gäste spielten wie erwartet munter drauflos und legten den Vorwärtsgang ein. Damit störten sie die Kreise der Violetten, die Probleme hatten, ihren Rhythmus zu finden und das gewohnt offensive Spiel aufzuziehen. Die 9578 Zuschauer warteten die ersten 27 Minuten vergeblich auf gute Torchancen, Wolfsberg versuchte sich mit letztlich ungefährlichen Schüssen.

Kompliziert

Die Austria? Verstrickte sich vor dem gegnerischen Tor, sofern man es aus der Nähe sah, in zu engmaschigen und kaum ziel­gerichteten Aktionen. Zu lange hielt man den Ball am Fuß, zu langsam und selten spielte man schnell in die Tiefe, um die Abwehr der Kärntner zu überraschen. Als dies dann doch einmal gelang, fehlten Stürmer Hosiner bei einem guten Schuss ein paar Zentimeter zum perfekten Abschluss (27.).

Auf der anderen Seite setzte Falk nach einer Flanke einen Kopfball an die Stange, Jovanovic hatte mit einem schönen Rückzieher nach einem Eckball kein Glück. Drei Highlights in einem wenig mitreißenden Spiel, wobei man den Teams ihre Bemühungen nicht absprechen durfte. Bevor so mancher Fan Gefahr lief, zu einem Nachmittagsschläfchen anzusetzen, gab die Pause die Möglichkeit zu vermehrter Koffein-Zufuhr.

Stöger reagierte und ersetzte den abermals schwachen Vrsic durch Alexander Grünwald, der die erste sehenswerte Aktion der Aus­tria mit einem Schüsschen abschloss. Die Austria wurde aktiver, weil vor allem Tomas Jun auf Touren kam. In der ersten Hälfte noch glücklos und wenig auffällig, sorgte er nun für frischen Wind. Und mit dem Wind kam auch der starke Regen. Ein Donnerwetter setzte es für die Wolfsberger aber nicht, weil Gorgon nach Simkovic-Vorlage viel zu lässig aus kurzer Distanz an Dobnik scheiterte. Und danach diesmal Simkovic vor Dobnik verstolperte.

Druckvoll

Die Austria drängte und kam endlich auch zu guten Möglichkeiten. Der WAC wiederum verteidigte mit Geschick und Kampfgeist, zu Entlastungsangriffen reichte es in dieser Phase aber nicht. Nicht aus heiterem, sondern aus wolkenverhangenem Himmel fiel das 0:1. Bei einem Freistoß der Kärntner schlief die Austria-Abwehr inklusive Goalie Lindner, Topcagic bedankte sich dafür aus zwei Metern Entfernung.

Im Finish warf die Austria alles nach vorne, Jun glich mit einem schönen Kopfball wenige Minuten vor dem Ende aus. Wenig später verjuxte der eingewechselte Linz den Matchball. In der laufenden Saison verschenkte die Austria daheim nun schon acht Punkte.

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