Sport/Fußball

Austria in Polen: Begleitschutz, Alkohol- und Stadionverbot

Die Wiener Austria möchte in diesem Herbst die internationale Bühne nützen, um sich wieder einmal in Europa präsentieren zu können. Sportlich sowieso, indem man Punkte und das nötige Geld für die klamme Klubkassa sammelt. Mit Platz drei in der abgelaufenen heimischen Meisterschaft überraschten Trainerteam und Mannschaft ziemlich alle Experten und übertrafen damit die kühnsten Vorstellungen. Nun möchte man die Ernte einfahren und gleichzeitig Erfahrung auf diesem Niveau sammeln.

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Auch für die Fans erfüllt sich der lang gehegte Wunsch nach internationalen Auswärtsreisen. Das Gastspiel am 6. Oktober in Valencia gegen Villarreal ist freilich ob der mediterranen Destination besonders begehrt, aber auch in Posen konnte die Austria auf die Unterstützung ihrer Anhänger setzen. 330 von ihnen fuhren am Donnerstagvormittag mit personalisierten Tickets im Gepäck von der Generali Arena in Bussen Richtung Polen. Ab der tschechisch-polnischen Grenze gab es rund 400 Kilometer Begleitschutz, die Busse fuhren direkt zum Auswärtssektor des EM-Stadions von 2012.

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Stadionverbote

Bei Lech Posen herrschen in der Arena klare Regeln. Obwohl die UEFA normales Bier zugelassen hätte, gab es ein striktes Alkoholverbot. Der Verein setzt auch Stadionverbote um, die für die Gästefans in anderen Ländern gelten. Das heißt, Austria-Anhänger, die in Österreich ein Stadionverbot auferlegt bekommen hatten, durften auch nicht in Posen ins Stadion. Zuständig ist der Ordnerdienst.

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Weit weniger zahlreich in Polen vertreten war die Austria auf der Führungsebene. Beim obligatorischen Lunch am Matchtag, wo die beiden Vereine und die UEFA mit einem Delegierten vertreten sind, war Sportdirektor Manuel Ortlechner ranghöchstes Veilchen. Präsident Frank Hensel fehlte aufgrund eines wichtigen Termins, er war aber auch bei der Reise nach Istanbul nicht dabei. Bei der präsidialen Präsenz gibt es die viel zitierte „Luft nach oben“. AG-Vorstand Gerhard Krisch weilt derzeit auf Urlaub.

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Dabei möchte die Austria die internationalen Auftritte nützen, um Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen Klubs auszutauschen. Beim Heimspiel gegen Be’er Scheva vertraten Ortlechner, Krisch und Gerhard Kaltenbeck, der Museumskurator, den Klub. Letzterer hatte viele Details zur Geschichte der Violetten zu erzählen.

Anfang Oktober wird das Bild rund um das Gastspiel bei Villarreal freilich ein ganz anderes sein. Am Golf von Valencia werden einige wieder ein Gesichtsbad nehmen.