Sport/Fußball

Altach im Abstiegskampf, Hartberg und WAC fixieren Liga-Verbleib

Der TSV Hartberg hat am Samstag den Klassenerhalt in der Bundesliga sichergestellt. Nach einem verdienten 1:0-(1:0)-Erfolg bei Altach steht fest, dass die Truppe von Trainer Markus Schopp 2023/24 in der fünften Saison in Folge im Oberhaus kicken wird. Mamadou Sangare (13.) sorgte dafür, dass die Steirer drei Runden vor Schluss der Qualifikationsgruppe mit 21 Punkten auf Platz drei liegen und sogar noch mit dem Europacup-Play-off spekulieren dürfen.

Für Altach bleibt die Situation hingegen prekär. Die am Samstag über weite Strecken chancenlosen Vorarlberger sind mit 14 Zählern punktegleich mit Schlusslicht Ried weiterhin Vorletzter. Am kommenden Freitag steht das Schlüsselspiel in Oberösterreich auf dem Programm.

SCR ALTACH - TSV HARTBERG 0:1 (0:1)
Tor: 
0:1 (13.) Sangare.
Gelbe Karten: Edokpolor bzw. Heil, Avdijaj, Sallinger.
Altach: Casali - Ja. Jurcec (46. Abdijanovic), Strauss, L. Gugganig, Ndiaye (77. Edokpolor), Herold - Zwischenbrugger (64. Ju. Jurcec), Haudum (81. Aigner) - Bischof (64. Bukta), Nuhiu, Balic.
Hartberg: Sallinger - Heil, Sonnleitner, Steinwender, Pfeifer (92. Klem) - Avdijaj, Kainz, Sangare (76. Diakite) - Frieser (76. Horvat), Providence (85. Rotter), Fadinger (76. Kriwak).

Biedere Altacher

Belohnt wurden für eine offene, flotte Anfangsphase nur die Gäste: Nach einem Corner prallte der Ball im Strafraum zu Sangare, der aus wenigen Metern via Fuß von Tormann Tino Casali einschoss. Danach passierte bis zur Pause nicht mehr viel. Die biederen Altacher bemühten sich recht erfolglos um spielerische Lösungen, fanden gegen die gut postierte Gästeabwehr keine echte Chance vor. Ein Versuch von Atdhe Nuhiu weit neben das Tor (28.) war diesbezüglich die einzig nennenswerte Aktion.

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Hartbergs vermeintlicher zweiter Treffer kurz nach der Führung wurde wegen Abseits' aberkannt (18.), große Einschussmöglichkeiten waren trotz Dominanz danach ebenfalls Mangelware. Die Steirer wurden nach der Pause gefährlicher. Stefan Haudum störte den enteilten Ruben Providence in höchster Not (51.), wenig später musste Casali gegen Sangare parieren (55.). Altach wirkte paralysiert, Dominik Frieser vergab alleinstehend aus Kurzdistanz aber die Vorentscheidung (65.), seinen Köpfler drehte Casali kurz danach über die Latte (69.).

Im Finish hätte sich dieses Laisses-faire fast noch gerächt. Nur Goalie Raphael Sallinger verhinderte bei der einzigen Altacher Chance, einem zentralen Volley von "Joker" Csaba Bukta, den Ausgleich (81.).

  • SCHAUPLATZ WOLFSBERG

Der Wolfsberger AC hat indes mit einem Punktgewinn gegen Austria Lustenau ebenfalls den vorzeitigen Klassenerhalt fixiert. Im Spitzenspiel der Qualifikationsgruppe trennten sich der WAC und der Aufsteiger aus dem Ländle bei strömendem Regen in der Lavanttal-Arena am Samstag mit 2:2 (2:2). Drei Spiele vor Saisonende führen die Vorarlberger in der unteren Hälfte weiter vor dem WAC, womit beide gute Chancen auf eine Teilnahme im Europacup-Play-off haben.

WAC - AUSTRIA LUSTENAU 2:2
Tore: 
0:1 (17.) Fridrikas, 1:1 (24.) Ballo, 1:2 (30.) Motika, 2:2 (36.) Baribo.
Gelbe Karten: Leitgeb bzw. Cheukoua.
WAC: Bonmann - Veratschnig (70. Novak), Baumgartner, Piesinger, D. Gugganig, Scherzer - Omic (69. Müller), Leitgeb - Ballo (70. Boakye), Baribo (70. Röcher), Malone.
Lustenau: Helac - Anderson, Maak, Adriel - Gmeiner (67. Diaby), Tiefenbach (86. Türkmen), Grabher, Guenouche - Surdanovic (83. Rhein) - Fridrikas (86. Schmid), Motika (67. Cheukoua).

Die Kärntner von Trainer Manfred Schmid haben mit 22 Zählern acht Punkte Vorsprung auf das Tabellenende. Da Schlusslicht Ried (14) und Altach (14) noch gegeneinander antreten müssen, kann der WAC nicht mehr Letzter werden. Die Lustenauer von Coach Markus Mader blieben auch im vierten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen und haben nun 25 Punkte auf dem Konto.

Flottes Spiel

In einer flotten ersten Spielhälfte vor 3.418 Zuschauern sorgten Lukas Fridrikas (17.), der im fünften Match hintereinander traf, und Nemanja Motika (30.) mit seinem ersten Tor im Lustenau-Trikot für die zweimalige Führung der Vorarlberger. Doch Thierno Ballo (24.) und Tai Baribo (36.) mit seinem 14. Saisontor gelang für den WAC jeweils der verdiente Ausgleich.

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Schmid musste gegen den Aufsteiger auf den gesperrten Matthäus Taferner verzichten, am rechten Flügel stand Ballo neu in der Startelf. Mader nahm unterdessen nach dem fixierten Klassenerhalt in der Vorwoche vier Veränderungen vor. Unter anderem startete Ammar Helac im Lustenau-Tor statt Domenik Schierl. Erstmals wurde Helac bei seinem Bundesliga-Debüt nach fünf Minuten von Baribo gefordert, der Lustenau-Goalie parierte den Flachschuss aber sicher.

Nach einer Viertelstunde regierte bei Helac aber etwas Unsicherheit, nachdem sich der 24-Jährige bei einem weiten Ball verschätzte. Im Eins-gegen-eins mit Baribo besserte Helac seinen Fehler allerdings aus. Dann begann der Torreigen: Erst versenkte Fridrikas eine abgefälschte Flanke im kurzen Eck, wenig später blieb Ballo nach einem Steilpass in die Tiefe eiskalt. Die Wolfsberger ließen durch Baribo (23.) und Ervin Omic (26.) weitere gute Gelegenheiten aus. Entgegen des Spielverlaufs jubelte Motika mit einem platzierten Flachschuss ins kurze Eck, ehe Baribo eine Scherzer-Flanke per Kopf im Tor unterbrachte.

Nach dem Seitenwechsel hatte die Mader-Elf die erneute Führung auf dem Fuß, doch Anderson und Fridrikas scheiterten bei einer Doppelchance (47.). Kurz darauf schoss Anderson aus kurzer Distanz weit drüber (55.). Nach einer Stunde vergab erneut Baribo eine Großchance nach einer schönen Kombination. Danach flachte die Partie ein wenig ab und konnte mit dem Tempo des ersten Durchgangs nicht mehr mithalten. Nach einem Vierfachwechsel von Schmid war der WAC die überlegene Mannschaft in der Schlussphase, doch ein Tor wollte nicht mehr gelingen.