Sport/Fußball

2:0 gegen Rapid: Daka schießt Salzburg zum nächsten Meistertitel

Vor dem achten Titel in Folge muss schon ein wenig tiefer in der Motivationskiste gekramt werden, um die Spannung hochzuhalten. „Das ist ein Finale“ betonte Salzburg-Trainer Jesse Marsch, obwohl die Rapidler beruhigende neun Punkte zurücklagen. Nur das „Sternderl“ (Vorreihung bei Punktegleichheit) hätte noch für einen Wechsel an der Tabellenspitze sorgen können.

RED BULL SALZBURG - RAPID WIEN 2:0 (1:0)
Tore: 
1:0 (33.) Daka, 2:0 (56.) Daka.
Gelb-Rote Karte: Hofmann (87./Foulspiel).
Gelbe Karten: Grahovac, Greiml.
Salzburg: Stankovic - Kristensen (91. Farkas), Ramalho, Wöber, Ulmer - E. Mwepu (77. Seiwald), Bernede (77. Bernardo), Junuzovic, Aaronson (91. Okafor) - Berisha (66. Adeyemi), Daka.
Rapid: Strebinger - Greiml (70. Sonnleitner), D. Ljubicic, Hofmann - Schick (65. Stojkovic), Grahovac, Schuster, Ullmann (78. Sulzbacher) - Demir, Fountas (65. Kara) - Kitagawa (70. Knasmüllner).

Nach dem 2:0-Erfolg im direkten Duell am Mittwochabend gab es die zweite Titelfeier ohne Publikum, die Salzburger sind trotz Punktehalbierung nach Runde 30 bereits am Ziel. Spannung gibt es noch im Kampf um Platz zwei, der Vorsprung der Hütteldorfer schmilzt.

Rapid-Trainer Didi Kühbauer hatte neben einem gesperrten Duo (Petrovic und Barac) auch einen angeschlagenen Dauerläufer vorzugeben: Arase, sonst gegen den Serienmeister Stammkraft, war nicht im Kader. „Ich muss im Ganzen auch an den Sonntag denken“, sagte Kühbauer und setzte mit Kara und Stojkovic zwei Schlüsselkräfte auf die Bank. Denn am Sonntag soll in Graz gegen Sturm Platz zwei fixiert werden.

Auf Augenhöhe

Während der Favorit mit der Stammformation einlief, war das 3-4-2-1 der Hütteldorfer ungewohnt (mit dem „Not-Zentrum“ Grahovac und Schuster) – sowie vor allem schmächtig: Die Rapid-Offensive bildeten Kitagawa, Fountas sowie der erst 17-jährige Demir, der wieder lange auf seine Chance hatte warten müssen.

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Umso überraschender war der Beginn. Die Kombination „klein und wendig“ behagte den körperlich gegen Rapid ohnehin immer überlegenen Salzburgern kaum. Nicht die Bullen, die sonst gegen die Grünen mit dem Höchsttempo loslegen, waren überlegen, sondern die Gäste. Kitagawa und Grahovac kamen zum Abschluss. Tormann Strebinger musste vorerst nur einmal bändigend eingreifen.

Meisterlich ist auch die Effizienz der Salzburger: Patson Daka wurde erstmals gefährlich, Greiml fälschte unhaltbar ab und nach 33 Minuten stand es doch 1:0.

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Gerne gehen die Hausherren nach solchen Wirkungstreffern auf den Doppelschlag, diesmal nicht: die flotte Partie blieb in den ersten 45 Minuten offen.

Erst nach der Pause war der Liga-Dominator auch dominant. Strebinger parierte einen feinen Bernede-Schuss stark. Bei seinem bereits 26. Saisontor zeigte Goalgetter Daka dann wieder einmal den Torriecher: Schick grätschte und der Stürmer stand genau richtig – 2:0.

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Unnötiger Ausschluss

Danach verkam das Match für die Salzburger zur Exhibition. Der Serienmeister spulte die verbleibenden Minuten souverän herunter. Als der Salzburger Staff bereits die Bierkrüge für die Feier aufs Feld brachte, flog Rapid-Verteidiger Hofmann nach zwei unnötigen Fouls mit Gelb-Rot vom Platz.

Während der Meister bereits vorzeitig gekürt ist, verspricht der Kampf um den zweiten Platz Spannung. Rapid liegt vor den letzten beiden Runden drei Punkte vor Sturm und dem LASK. In den verbleibenden Partien treffen die Hütteldorfer auf . . .

. . . Sturm und den LASK.

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