Sport/Fußball

0:1 gegen Real Sociedad: Sturm bleibt in Europa League erfolglos

Kampfgeist, Leidenschaft, Spielfreude. Die Tugenden, die Sturm in den jüngsten Monaten auf die Plätze bringt, reichten nicht, um dem spanischen Spitzenklub Real Sociedad den Abend zu verderben. Die Basken siegten nach einem Patzer von Goalie Siebenhandl 1:0, und die Grazer warten noch auf den ersten Punkt in der jedoch starken Gruppe B.

STURM GRAZ – REAL SOCIEDAD 0:1 (0:0)
Tor:
0:1 (68.) Isak.
Gelb-Rote Karte: Gorenc-Stankovic (87., Foul).
Gelbe Karten: Gorosabel, Merino, Zubeldia, Guevara.
Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (73. Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante – Kuen (66. Geyrhofer), Gorenc-Stankovic, Niangbo (66. Ljubic), Prass (38. Hierländer) – Yeboah (73. Sarkaria), Jantscher.
Real Sociedad: Remiro – Gorosabel (61. Zaldua), Zubeldia, Le Normand, Munoz - Zubimendi (19. Guevara) - Portu, Merino, Silva (62. Sorloth), Januzaj (77. Turrientes) – Isak (77. Lobete).

Die Spanier waren wohl vor der Partie brennheiß. In der Nacht um 2.45 Uhr zündeten Unbekannte nahe ihres Spielerhotels ein zünftiges Feuerwerk. Anzunehmen ist, dass es Sturm-Fans waren. Allerdings ist doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen, dass Christian Ilzer Mittelpunkt der lauten Feierlichkeiten war.

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Kampfgeist und Leidenschaft

Der Sturm-Trainer hätte zwar gestern auf seinen 44. Geburtstag anstoßen können, hat aber derzeit eine andere Aufgabe im Blick. Und diese war keine kleine, immerhin führt Real Sociedad mit drei Punkten Vorsprung die spanische Tabelle an, hat aber ein Spiel mehr am Konto als die drei punktegleichen Konkurrenten Real, FC Sevilla und Atlético.

Und die Sturm-Fans machten nicht nur auf den Straßen von Graz mächtig Lärm, sondern auch dort, wo man es lieber hört: im Stadion. Eingebettet in sehenswerten Choreografien. Eher leiser die rund 500 mitgereisten Gäste-Fans.

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Heißer Start

Die Basken, die mit einem Morgenlauf an der Mur auf das nächtliche Spektakel zuvor geantwortet hatten, hatten in einer rassigen, attraktiven Anfangsphase durch David Silva und Januzaj die ersten hochkarätigen Chancen (5. und 9. Minute). Sturm spielte aber angetrieben von leidenschaftlichen Fans frech mit, attackierte extrem früh, brachte so Goalie Remiro gelegentlich in Verlegenheit.

Die Spiel blieb auf hohem Niveau, Sturm näherte sich oft dem Strafraum, im letzten Moment war aber stets ein baskisches Bein dazwischen, oder man verstolperte aus guten Positionen, wie der für den angeschlagenen Prass (Muskel) ins Spiel gekommene Hierländer. Sturm konnte aus den durch forsches Pressing gewonnenen Bällen kein Kapital schlagen. Gefährlicher blieben die ohne den verletzten Star Oyarzabal angetretenen Basken.

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Schon zwei Minuten nach Wiederbeginn bediente der Belgier Januzaj Kapitän Merino, der per Kopf die Stange traf. Sturm hatte durch einen Kopfball von Gorenc-Stankovic und einen Freistoß von Jantscher gefährliche Momente.

In der 68. Minute krönte Alexander Isak seine bravouröse Leistung – allerdings unter kräftiger Mithilfe von Goalie Siebenhandl, der einen harmlosen, aber leicht abgefälschten Ball des Schweden durch die Beine ließ. Sturm versuchte noch einmal alles, Hierländer scheiterte an Merino, dafür traf Reals Turrientes in der 95. Minute noch die Latte.

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