Kolumbien schickt den Senegal mit 1:0-Sieg nach Hause
Kolumbien hat den Sprung ins Achtelfinale der Fußball-WM geschafft. Yerry Mina köpfelte die Südamerikaner am Donnerstag in Samara zu einem 1:0-Erfolg gegen den Senegal und damit zum Sieg in Gruppe H. Der Senegal schied hingegen denkbar knapp aufgrund der Fair-Play-Wertung aus. Mit vier Zählern und dem identischen Torverhältnis wie Japan wurden den Afrikanern die Gelben Karten zum Verhängnis.
Im Achtelfinale trifft Kolumbien am Dienstag in Moskau (20.00 Uhr MESZ) auf den Zweiten der Gruppe G, der am Abend aus dem Duo England und Belgien ermittelt wird.
Im Entscheidungsspiel dauerte es eine Viertelstunde bis zum ersten Aufreger: Carlos Sanchez attackierte im Strafraum den durchbrechenden Senegal-Star Sadio Mane, Schiedsrichter Milorad Mazic entschied ohne zu Zögern auf Elfmeter. Nach Videobeweis-Studium nahm Mazic die Entscheidung aber wieder zurück - Sanchez hatte bei seinem Tackling den Ball gespielt.
Mina trifft
Danach regierten in Samara lange Vorsicht und taktische Disziplin. Der Senegal hatte mehr vom Spiel, richtig gefährlich wurde es aber für Kolumbien-Goalie David Ospina nicht. Dennoch hatten die Südamerikaner nach einer halben Stunde einen Nackenschlag zu verdauen, als Regisseur James Rodriguez verletzt ausgewechselt werden musste (31.).
Auch nach dem Wechsel lud das Spiel kaum zu Begeisterungsstürmen ein. Dennoch brandete in der 59. Minute bei Kolumbiens Fans Jubel auf, als im Parallelspiel Polen gegen Japan in Führung ging. Sechs Minuten später sahen sie die erste richtige Annäherung ihrer Mannschaft ans Tor: Ein Abschluss von Luis Muriel, der für James gekommen war, wurde gerade noch von Kalidou Koulibaly geblockt (65.).
Es schien, als hätten "Los Cafeteros" vierzig Minuten gebraucht, um den Ausfall ihres Lenkers zu verdauen. Rodriguez unterstützte Jose Pekerman inzwischen in der Coaching-Zone und sah, wie Mina wuchtig zur Führung einköpfelte (74.). Auf der Gegenseite war Goalie Ospina beim Abschlüssen u.a. von Niang (77.) Sarr (80.) und Mane (84.) zur Stelle. Der Senegal verabschiedete sich denkbar unglücklich als letzte afrikanische Mannschaft mit Achtelfinal-Chancen aus Russland.