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Erster WM-Sieg für Österreichs Handballer

Am Ende wirkte alles so leicht und abgebrüht und überlegen bei Österreichs Handballern. Ganz im Stile einer Klassemannschaft. Pass, Absprung, Tor. Oder: Körpertäuschung, Tor. Das Team aus Bosnien-Herzegowina wusste kurze Zeit gar nicht, wie es ihm geschah in diesem zweiten Vorrundenspiel der WM in Katar.

Was heißt hier kurz? Zehn Minuten in der zweiten Halbzeit war den Bosniern kein Treffer gelungen. Da waren die Österreicher mit sechs Toren davongezogen – uneinholbar für eine bestenfalls durchschnittliche bosnische Auswahl. „Sie haben uns bestraft“, sagte ihr Teamchef, Dragan Markovic.

Der 23:21-Sieg eröffnet Österreich nach der Auftaktniederlage am Freitag gegen Kroatien eine gute Ausgangsposition für den Aufstieg ins Achtelfinale. Die Top 4 der Sechsergruppe qualifizieren sich für die K.-o.-Phase.

Hektik zu Beginn

So souverän, wie das nun klingen mag, war der Auftritt der ÖHB-Auswahl allerdings nicht. In der ersten Halbzeit war die Partie von Hektik und Ungenauigkeiten geprägt. In der Offensive vergaben die Österreicher ihre Chancen leichtfertig, die sonst stabile Defensive schwächten sie mit unnötigen Zwei-Minuten-Zeitstrafen.

Ein Schritt in die richtige Richtung war die Partie dennoch. Teamchef Patrekur Johannesson gab in der heiklen Partie lange Zeit der Jugend eine Chance: mit Nikola Bilyk (18) und Maximilian Hermann (23) im Rückraum. Kapitän und Spielgestalter Viktor Szilagyi kam erst spät und dann immer wieder in den brenzligen Situationen. Dabei zeigte er seine Klasse (vier Tore, unzählige Vorlagen). „Wir hatten dann auf alles die richtigen Antworten“, sagte der Führungsspieler. Antworten sind auch am Montag gegen die aggressiven Tunesier gefragt (19 Uhr MEZ).