Eigenes Team: Red Bull startet jetzt auch im Radsport durch
Von Christoph Geiler
Die Übernahme des deutschen Radteams Bora-hansgrohe durch Red Bull ist perfekt. Das teilte das Team am Donnerstag wenige Tage vor Beginn des Giro d'Italia mit. Sichtbar wird der neue Eigner allerdings erst zum Start der Tour de France am 29. Juni in Florenz. Offiziell wird der Rennstall dann unter dem Namen Red Bull-Bora-hansgrohe beim Weltverband UCI geführt, er fährt weiterhin mit einer deutschen Lizenz.
Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag als CEO und bleibt in seiner Rolle dabei. „Siege und große Erfolge treiben mich an. Durch die Ankunft von Red Bull haben wir große Ziele“, sagte Denk.
„Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden“, sagte Denk. Mit dem neuen Eigentümer steigt das Team finanziell in die Top-Riege auf. Der Etat von bisher 25 Millionen Euro steigt nach dpa-Informationen auf etwa 45 Millionen Euro pro Jahr. Damit wird Red Bull ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Rad-Star Tadej Pogacar. Der Slowene geht am Samstag als großer Favorit in den Giro.
Angesprochen auf Gerüchte, dass bald große Rad-Topstars wie Remco Evenepoel und Wout van Aert zum Team wechseln sollen, sagte Denk scherzhaft: „Jeder wurde mit uns in Verbindung gebracht, der in der Vergangenheit eine Dose Red Bull getrunken hat.“ Beim Team stehen mit Marco Haller, Patrick Gamper und Alexander Hajek auch drei Österreicher unter Vertrag.