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Die Golf-Elite zu Gast in Atzenbrugg

Bernd Wiesberger ist überragend. Nur ein paar Zentimeter fehlen dem 26-jährigen Burgenländer auf die Zwei-Meter-Marke. Er trägt eine grell-grüne Hose, dazu einen grünen Ledergürtel, unter seinem farblich abgestimmten Poloshirt spannen sich die Muskeln.

Der Golf-Profi ist eine unübersehbare Erscheinung und die ganz große Attraktion bei den am Mittwoch beginnenden "Lyoness Open" im niederösterreichischen Atzenbrugg (live auf Sky Sport).

Der Tag vor dem Auftakt der bestdotierten Sportveranstaltung des Landes (eine Million Euro) gehört den Medien und den Sponsoren. Ohne zu zögern nimmt Wiesberger in der Mitte des Rednerpults Platz, flankiert von Markus Brier, Hausherr im Diamond Country Club und über Jahre der mit Abstand beste Golfer des Landes. "Wir sind sehr froh, dieses Turnier in Österreich zu haben", darf Wiesberger zu Beginn sagen. Es besteht kein Zweifel, um wen sich dieser Tage alles dreht.

Keine Altstars

In den vergangenen Jahre setzen die Turnierveranstalter noch auf teure Altstars wie John Daly. Den Amerikaner darf man sich als 46 Jahre alte Ausgabe von Marko Arnautovic mit sehr, sehr viel Geld vorstellen. Im Vorjahr wurde Daly disqualifiziert. Heuer sollen die österreichischen Golfer als Zugpferde genügen.

Bernd Wiesberger darf sich seit heuer Turniersieger auf der European Tour nennen, der Triumph in Südkorea brachte ihm 367.500 Euro ein. Zur Saisonmitte liegt er in der Preisgeld-Rangliste auf Platz 34, ein Startplatz beim Saisonfinale der 60 besten Golfer in Dubai ist ihm so gut wie sicher.

"Der Premierensieg war Karriere-drehend", sagt Wiesberger. Ein starker Satz. Nächste Woche wird er erstmals in den USA abschlagen. Der Turniererfolg bescherte ihm einen Startplatz bei der World Golf Championship. 8,5 Millionen Dollar werden in Ohio ausgespielt. "Das Leben als Golfer ist in den USA sehr angenehm."