Sport

Cheerleader mit Mundschutz & Plastikfans: Baseballstart in Korea

Etwas befremdlich war die Szenerie dann doch. Da hüpften die Cheerleader munter am Spielfeldrand herum und schrien sich hinter ihrem Mundschutz die Seele aus aus dem Leib. Und außer den Spielern und den Betreuern bekam es niemand mit.

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Keine Zuschauer, aber dafür Cheerleader und Fernsehteams: Mit wochenlanger Verspätung wegen der Coronavirus-Krise hat in Südkorea die reguläre Baseball-Saison begonnen. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) starteten die ersten fünf Spiele der höchsten Profiliga des Landes, in der zehn Teams dabei sind.

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Sollte sich die Lage wegen des Virusausbruchs nicht mehr verschärfen und sollten keine Infektionsfälle innerhalb der Teams der Koreanischen Baseball-Organisation (KBO) auftreten, soll die neue Saison bis zum November gespielt werden. Vorerst werden zum Schutz vor Ansteckungen keine Zuschauer zugelassen.

Damit die Kulisse nicht gar so trostlos wirkt, installierten die Verantwortlichen Plastikfans auf den Tribünen.

Die Spieler sind nach Berichten südkoreanischer Sender angehalten, sich nicht abzuklatschen und keine Autogramme zu geben. Trainer und Schiedsrichter wie auch die Cheerleadergruppen müssen Schutzmasken tragen. Vor dem Eintritt ins Stadion wird bei den Akteuren Fieber gemessen. Im Jamsil-Baseballstadion in Seoul traf zum Auftakt der Titelverteidiger Doosan Bears auf die LG Twins (Endstand 2:8).

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Am Freitag soll in Südkorea auch die Fußballsaison losgehen - ebenfalls vor leeren Rängen. Die Regierung hatte zuletzt die wegen des Covid-19-Ausbruchs verhängten Kontaktbeschränkungen für Kirchen, Unterhaltungseinrichtungen und Sportveranstaltungen gelockert. Die Schulen sollen in der nächsten Woche wieder geöffnet werden.

Südkorea hatte den Ausbruch in den vergangenen Wochen weitgehend in den Griff bekommen. Am Dienstag teilten die Gesundheitsbehörden mit, dass am Vortag nur noch drei neue Infektionsfälle erfasst worden seien. Dabei habe es sich um importierte Fälle gehandelt. Es wurde erneut keine lokal übertragene Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl stieg auf 10 804.