St. Pölten verschafft sich im Abstiegskampf Luft
Von Alexander Huber
Der SKN St. Pölten hat den Fehlstart von Lassaad Chabbi als Ried-Trainer prolongiert. Die Niederösterreicher feierten in einer hart umkämpften Partie in der NV-Arena einen 1:0-Heimerfolg und verschafften sich damit im Abstiegskampf gegen die Innviertler ein wenig Luft. Goldtorschütze für die St. Pöltener war Marco Perchtold, der nach Vorlage von Christopher Drazan aus kurzer Distanz zum 1:0 traf.
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Bundesliga-Spielplan:
Admira – Salzburg 0:0
Altach – Mattersburg 2:0
Austria – WAC 3:0
Sturm – Rapid (Sonntag 16.30 Uhr)
Tabelle
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Die Partie begann so, wie es bei einem echten Abstiegsfight zu wünschen ist: flott, mit viel Einsatz, aber auch mit Zug nach vorne. Ried hatte durch Möschl die ersten Chancen. Der SKN antwortete mit einem Versuch von Doumbouya und dem ersten Treffer. Allerdings sollte das Tor von Diallo nicht zählen, weil Schiedsrichter Schörgenhofer ein leichtes Textilvergehen von Luckassen als Foul wertete (10.).
Weil es beim neuen 4-4-2 der St. Pöltner viele Fehlpässe gab, blieben die von extrem lautstarken Fans unterstützten Gäste gefährlicher. Elsneg (20.) und abermals Möschl (30.) scheiterten. Dramatisch wurde es nach der schönsten Kombination der Rieder: Ademi traf die Stange, Diallo klärte beim Abpraller zu ungestüm – Elfmeter. Elsneg scheiterte am starken Riegler (43.). Allerdings hätte wegen zwei St. Pöltnern im Strafraum wiederholt werden müssen. Im Gegenzug vergab Luckassen.
Drazan, der erstmals seit Dezember 2012 von Beginn an ein Bundesligaspiel bestritt, wachte nach der Pause auf – mit zwei perfekten Flanken auf Doumboya. Latte (46.) und daneben (48.) war die mangelhafte Ausbeute.
Besser ging es nach einem Drazan-Pass in den Rückraum – Marco Perchtold vollendete (69.). Die 2589 Zuschauer sahen auch nach dem 1:0 einen extrem kämpferischen SKN, das Heimdebüt vom Korkmaz und den ersten Sieg zu Null.
St. Pölten, NV-Arena, 2.589 Zuschauer, SR Schörgenhofer.
Tor: 1:0 (69.) Perchtold
St. Pölten: Riegler - Stec, Huber, Diallo, Grasegger - Ambichl, Perchtold - Dieng, Luckassen (67. Hartl), Drazan (73. Korkmaz) - Doumbouya (88. Thürauer)
Ried: Gebauer - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl, Zulj - Möschl, Elsneg (46. Honsak), Walch (74. S. Nutz) - Ademi (58. Fröschl)
Anm.: Elsneg scheitert mit Foul-Elfmeter an Riegler (43.).
Gelb-Rot: Diallo (91./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Grasegger, Ambichl bzw. Ademi
Jochen Fallmann (St.-Pölten-Trainer): "Wenn man sich von unten lösen will, war es ein Muss-Sieg, den wir uns aufgrund unser kämpferischen Leistung erarbeitet haben. Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden, da hat die Mannschaft das draufgelegt, was man braucht, um in dieser Liga zu bestehen."
Lassaad Chabbi (Ried-Trainer): "Wir geben nicht auf. Es waren zwei gute Leistungen, seit ich da bin. Das Einzige, was nicht klappt, ist, dass wir den Ball ins gegnerische Netz bringen."