Djuricin nach dem Eklat: "Ich habe nicht gespuckt"
Es wird nicht ruhig rund um Rapid Wien. Nach der 1:3-Niederlage in der Südstadt gingen die Wogen hoch. Rapid-Trainer Goran Djuricin fühlte sich von Admira-Torwarttrainer Walter Franta, der auch für die starken Leistungen von ÖFB-Frauen-Teamkeeperin Manuela Zinsberger verantwortlich war, provoziert. Dieser hatte ihm mit seinen Fingern das Endresultat gezeigt: „So eine Respektlosigkeit geht gar nicht. Warum muss der in offenen Wunden bohren? Das ist eine Gemeinheit", gab ein erboster Djuricin zu Protokoll.
Djuricin konnte nur mit Mühe von Admira-Sportchef Ernst Baumeister und Rapid-Pressesprecher Peter Klinglmüller beruhigt werden. Dass er sich Sekunden zuvor selbst wohl zu einer Tätlichkeit hinreißen hatte lassen, offenbarten erst die TV-Kameras. Als der Rapid-Trainer und Franta Kopf an Kopf gegenüber gestanden waren, sieht es auf TV Bildern so aus, als würde er Franta ins Gesicht spucken. Ein Video mit der Szene kursiert mittlerweile im Internet.
Gegenüber dem KURIER bezog Djuricin Stellung. "Ich habe mich provozieren lassen und geschimpft. Das war ein Fehler. Ich habe aber nicht gespuckt."
In einer offiziellen Aussendung von Rapid erklärt Djuricin den Vorfall: "Ich war nach Spielende tatsächlich sehr aufgebracht und habe mich auf einen Disput mit einem Betreuer der Admira eingelassen, der mich schon während des Spiels mehrfach verbal attackiert hat und teilweise von seinen eigenen Kollegen eingebremst wurde. Meine Reaktion auf eine erneute Provokation von ihm nach dem Schlusspfiff war falsch. Aber die Unterstellung, dass ich ihn angespuckt hätte, möchte ich auf das Allerschärfste zurückweisen! Ich habe mich zu dieser Geste, die in dem Kulturkreis, in dem ich meine Wurzeln habe, hinreißen lassen und das Spucken angedeutet. Auch auf dem Video-Material des TV-Partners, das derzeit kursiert, sieht man klar, dass ich nicht tatsächlich spucke. Mit der Geste beantwortet man Respektlosigkeiten, aber dies war natürlich auch von mir respektlos und dafür möchte ich mich entschuldigen. Wir standen uns zwar sehr nahe gegenüber und haben uns gegenseitig nicht gerade mit Freundlichkeiten konfrontiert, aber damit war die Sache dann auch erledigt."
Verständnis für die Fans
Die erneut von Rapid-Fans provozierte, diesmal acht-minütige Spielunterbrechung kommentierte der Rapid-Trainer ähnlich wie schon jene beim Wiener Derby gegen die Austria: „Ich verstehe den Unmut der Fans. Wir haben die geilsten Fans, die es gibt, wenn wir gewinnen. Aber solche Vorfälle haben auf dem Fußballplatz nichts verloren. Ich kümmere mich um das Sportliche, da ist genug zu tun.“
Auch zum Ausschluss von Thomas Murg, der Schiri-Assistent Markus Gutschi abgeschossen hatte, bezog Djuricin Stellung: "Das sind Emotionen. Er wollte einfach den Ball wegschießen, aber ich glaube da gehört ein bisschen Fingerspitzengefühl dazu. Ich glaube, wenn er ihn wirklich treffen hätte wollen, dann hätte er schärfer geschossen."