Bebauchpinselung für den guten Zweck
Von Sissy Rabl
Vorm Leopold Museum im Wiener Museumsquartier haben sich die Aktivisten um eine Gruppe von schwangeren Frauen versammelt. Deren Bäuche sind entblößt und bepinselt: natürlich für den guten Zweck. Stellen sie sich in einer Reihe auf, ergibt die Bemalung das Wort "Future". Barbara Busch ist eine der schwangeren Frauen. Sie erwartet ihr Kind in drei Wochen. An der Aktion "Bellypainting" beteiligt sie sich, um auch für ihr Kind eine bessere Welt zu schaffen. Das Event findet im Rahmen eines globalen Aktionstages für eine gerechtere Welt statt.
Anlass dafür ist die UNO-Konferenz "Financing for Developement", die am 13. Juli in Addis Abeba in Äthiopien stattfindet. Auch der österreichische Außenminister Sebastian Kurz wird daran teilnehmen. Dort soll die Vorarbeit für die Erreichung der globalen Entwicklungsziele geleistet werden, über die dann im Herbst in New York verhandelt wird.
Impressionen von der Aktion Belly-Painting:
Die EU-Länder hatten sich eigentlich darauf geeinigt, dass bis zum Jahr 2015 0,7 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Mitglieder für Entwicklungshilfe investiert werden sollen. Österreich ist mit einer Beteiligung von rund 0,28 Prozent weit von diesem Ziel entfernt. "Das ist eine beschämende Quote. Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, zu ihren Versprechen zu stehen", meint Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung.
Romy Grasgruber-Kerl ist auch eine Teilnehmerin der Veranstaltung "Bellypainting". Sie sagt, die Idee zur Aktion kam den werdenden Müttern beim gemeinsamen Brainstorming: "Wir haben uns gefragt, wie wir die Zukunft und die nächste Generation am besten symbolisieren könnten". Sie selbst erwartet auch ein Kind und arbeitet ehrenamtlich für die Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen. Laut den TeilnehmerInnen soll die Aktion ein Zeichen der Zivilgesellschaft gegen Armut, Klimawandel und Ungleichkeit setzen.