So verhält man sich bei Gewitter richtig
Die Kopfhaut kribbelt, die Haare sträuben sich, Metallgegenstände surren? Nichts wie weg - das sind Hinweise für unmittelbare Blitzschlaggefahr. Am Wochenende werden für Österreich wieder heftige Unwetter erwartet. Prinzipiell kann ein Blitz überall einschlagen, weit herausragende Punkte sind am stärksten gefährdet. Wasser, sowie wasserführende Rinnen, erdige Moorflächen, oder Steige mit Stahlseilsicherung bergen ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Die Naturfreunde Österreich warnen vor allem vor Gewittern in den Bergen und geben Tipps für richtiges Verhalten:
Zuhause
Prinzipiell ist man Zuhause gut geschützt. In Häusern ohne Blitzableiter kann ein Blitzschlag aber Leitungen für Wasser, Strom, Heizung und Telefon unter Strom setzen. Bei Gewitter gilt also: Nicht anfassen.
Im Freien
Runter vom Fahrrad, raus aus dem Wasser, weg mit dem Regenschirm: Wenn kein Gebäude in der Nähe ist, dann nicht auf offenen Flächen stehenbleiben, aber auch nicht hinlegen. Sondern in die Hocke gehen und Kopf einziehen, Füße eng zusammen halten und Arme an die Brust, nicht mit den Knien den Boden berühren. Nicht unter einzelnen Bäumen Unterstand suchen, im Wald am besten in der Mitte zwischen den Bäumen stehen bleiben.
In den Bergen
Gewitter in den Bergen sind speziell, es gilt: Nicht in der Nähe von Gipfeln, Graten, freien Flächen bleiben. Achtung auch in Höhlen oder Überhängen, wenn sie niedrig, feucht und klein sind, warnen die Naturfreunde Österreich. Eine schutzbietende Höhle muss eine Mindestlänge haben, so dass man eine halbe Körperlänge vom Eingang weg hocken kann und dann ebenso eine Körperlänge bis zum Höhlenende Platz ist. Nach oben hin muss ebenfalls noch eine halbe Körperlänge frei sein. In freiem Gelände eine hockende, zusammengekauerte Haltung einnehmen. Gruppen sollten sich weit verteilen – um nicht als Erhebung zu wirken.