Special/Backen

Bunte Vanille-Schoko-Cookies

Nina war gerade dreizehn Jahre alt, als sie beim Schüleraustausch in Kanada über das Cookie-Rezept ihrer Gastfamilie stolperte. Es war Liebe auf den ersten Biss. Die Zutaten mussten umgehend notiert werden, denn für Nina war klar: Diese Kekserln gehen nicht nur schnell und watscheneinfach, es sind auch "die tollsten Chocolate Chip Cookies ever!"

Im Laufe der letzten sechzehn Jahre wurde das Rezept wieder und wieder gebacken, ab und zu ein wenig adaptiert und gehörig weiter verbreitet. "Die kommen immer gut an, egal wo ich die kleinen Süßen serviere", schreibt die renommierte Foodbloggerin.

Wie so oft bei Rezepten aus dem anglo-amerikanischen Raum, sind bei uns nicht alle Zutaten so einfach erhältlich. Zumindest nicht beim Supermarkt ums Eck. Aber man kann ein bißchen tricksen oder – für die Puristen in der Küche – die selteneren Ingredienzen online bestellen.

So wird's gemacht:

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1. Candy Melts sind ein fixer Bestandteil von bunten Torten- und Gebäckdekorationen. Sie sind vergleichbar mit unserer Kuvertüre, aber sie enthalten keine Kakaobutter und lassen sich einfacher schmelzen und verarbeiten. Notfalls sogar in der Mikrowelle. Warum Bäckerinnen mit einem Hang zur Spielerei sie lieben? Weil es sie in knallig glänzenden Farben gibt. Auch Cake Pops werden gerne damit überzogen, denn die Candy-Melt-Schicht verleiht ihnen Stabilität. Ninas Cookie Rezept lässt sich also im Prinzip auch mit zerkleinerter Kuvertüre zubereiten, zum Beispiel in Schwarz und Weiß. Oder mit Schokolinsen jener Sorte, die man für einen Schokobrunnen verwenden würde.

Die originalen Candy Melts bekommen Sie hier. Nina verwendet in ihrem Rezept blaue, rosa und gelbe.

2. Die Candy Melts (oder die Kuvertüre) mit einem großen Messer klein hacken. Außerdem ca. 110 g Haferflocken fein hacken und gesondert beiseite stellen.

3. In einer Schüssel 280 g Butter, 225 g weißen und 200 g braunen Zucker mit dem Handmixer schaumig schlagen. 2 Eier, eine Prise Salz und 15 ml Vanilleextrakt dazu.

Vanilleextrakt bekommt man im Reformhaus oder z.B. in Bobby's Foodstore. Es ist nicht ganz billig, nicht zu verwechseln mit dem Vanillesirup, den sich der Bobo von Welt auf seinen Café Latte träufelt. Im Supermarkt findet man Vanille-Aroma in kleinen Fläschchen. Das ist aber kein Naturprodukt und weniger intensiv.

Wer sich das alles nicht antun mag – schließlich sollen das Schnellschuss-Cookies sein –, nimmt Bourbon-Vanillinzucker. Aber aufpassen, weil dieser süßer als Vanilleextrakt ist. ("Normaler" Vanillezucker ist die langweiligste Lösung. Außerdem hat der kaum jemals eine echte Vanilleschote gesehen.)

4. 375 g Mehl mit 5 g Natron und 5 g Backpulver vermengen. Unter ständigem Mixen in die Buttermasse einrieseln lassen.

5. Die zerkleinerten Haferflocken dazu und zu guter Letzt die bunten Candy Melts. Das wäre dann ein guter Moment, um vom rohen Teig zu naschen (außer Sie fürchten sich vor rohen Eiern). Lassen Sie aber noch ein bisschen für die Cookies über.

6. Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit einem Teelöffel (oder mit den Fingern) kleine Kugerln formen und auf das Blech setzen. Leicht (!) andrücken. Die von Nina gewählten Mengenangaben ergeben ca. 48 Stück. Kommt natürlich drauf an, wie groß Sie Ihre Kekse möchten.

7. 10–11 Minuten backen. Dann noch kurz am Blech ruhen lassen. Bevor Sie die Kekse verputzen oder in einer Keksdose verstauen, legen Sie sie noch auf ein Stück Küchenrolle. Das saugt überschüssiges Fett auf.

8. Fertig! Aufessen.

Sollten Sie auf den Geschmack gekommen sein: Unter www.ninerbakes.com finden Sie Ninas gesammelte Rezepte, alle mit einem starken kanadisch/amerikanischen Einschlag, aber nicht alle so schnell und einfach wie die Vanille-Schoko-Cookies. Tipp: Ihr klassischer New York Cheesecake!

[Sämtliche Fotos von flickr / niner bakes, Lizenz: Creative-Commons CC-BY-2.0]