Leben/Reise

Urban Nation: Wo Graffitis ins Museum kommen

Kann man Street Art, die so eng mit dem urbanen öffentlichen Raum verbunden ist, von den Straßen in ein Museum holen? Ja, kann man. Im Berliner Stadtteil Schöneberg eröffnete im September das, laut Eigenangaben, weltweit erste Museum für Straßenkunst. "Urban Nation", das "Museum für Urban Contemporary Art", soll eine logische Fortsetzung der durchaus auch polarisierenden Kunstform der Straßen sein. Und wie es sich für Straßenkunst gehört, ist der Eintritt frei.

Gründerzeithaus wurde entkernt

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Realisiert wurde dieses Zuhause in einem fünfstöckigen Gründerzeithaus, in dem die Zwischendecken entfernt wurden, um Platz zu schaffen für großformatige Werke. Derzeit ziert etwa eines vom international bekannten Künstler Shepard Fairey, Anfang der 1990er-Jahre mit der "Obey-Kampagne" bekannt geworden, den Raum.

Bekannte Streetart-Künstler und talentierte "No Names"

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Dass die großen Darstellungen ebenso wie kleinformatigere aus allen Blickwinkeln betrachtet werden können, ermöglicht ein Kunstgriff der Architekten. Sie bauten eine sogenannte "Highline" ein – einen Steg, der sich über die gesamte Länge des Raums zieht. Der Kontrast zwischen weißen Wänden und einem tiefschwarzen Boden, der nicht zufällig an Asphalt erinnert, macht das große grafische Können der Künstler noch deutlicher. Große Namen der Szene – neben Obey sind auch Banksy oder Ron English vertreten – sind nur ein Mosaikstein. Vielmehr kommen auch unbekannte Newcomer aus aller Welt zu Ehren. Da ist es nur konsequent, wenn auch die Fassade immer wieder neu gestaltet wird.

Auskunft www.urban-nation.com

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