Rom verschärft Sicherheitsmaßnahmen für Heiliges Jahr
Nach den Terroranschlägen in Paris bereitet sich die italienische Hauptstadt Rom mit enormen Sicherheitsvorkehrungen auf das Heilige Jahr ab kommendem Monat vor. Angesichts der erhöhten Terrorgefahr sollen zusätzliche 2.000 Soldaten und Polizisten während des am 8. Dezember beginnenden Jubiläumsjahres zum Einsatz kommen, wie Roms Polizeichef Nicoló D'Angelo berichtete.
Metalldetektoren sollen im Kolosseum aufgestellt werden. Ab Dezember werden sich Touristen, die Roms Wahrzeichen besuchen wollen, Sicherheitskontrollen unterziehen müssen. "So garantieren wir die selben Sicherheitsstandards wie bei der Expo in Mailand", erklärte D'Angelo. Nach den Terroranschlägen in Paris sei die Zahl der Touristen im Kolosseum zurückgegangen. Vor allem viele US-Reisende hätten ihre Rom-Reise abgesagt.
Schärfere Kontrollen
Schärfere Kontrollen werden auch auf Roms Flughäfen Ciampino und Fiumicino durchgeführt. Wegen der strengeren Gepäckkontrollen bei den Reisenden bildeten sich am Freitag lange Schlangen vor den Metalldetektoren. Die zivile Luftfahrtbehörde ENAC riet Reisenden daher, sich früher als sonst auf den Flughäfen einzufinden. Während des Jubiläumsjahres soll der Luftraum über Rom gesperrt werden. Experten des Innenministeriums schließen Angriffe mit Flugzeugen oder Drohnen nicht aus.
"Jubiläum der Barmherzigkeit"
Turnusgemäß sind Heilige Jahre alle 25 Jahre vorgesehen. Das vom Papst ausgerufene "Jubiläum der Barmherzigkeit", das vom 8. Dezember 2015 bis 20. November 2016 dauern wird, ist damit ein außerordentliches Heiliges Jahr. Während eines Heiligen Jahres sind Katholiken aufgerufen, nach Rom zu pilgern und in den dortigen Hauptkirchen Gottesdienst zu feiern und zu beten. Ziel ist eine Stärkung des Glaubens. Das Jahr beginnt mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms durch den Papst. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifaz VIII. ausgerufen.
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